Stand: 11.12.2008 16:39 Uhr

Porträt über Andor Izsák, Gründer des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik in Hannover

Sendetermin: Sonntag, 14. Dezember, 11.00 Uhr, NDR Fernsehen

Seit dem 9. November dieses Jahres - genau 70 Jahre nach den Zerstörungen der Reichspogromnacht - ist das Europäische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) in Hannover offiziell in der so genannten Villa Seligmann beheimatet. Für seinen Film "Andor Izsák - Ein Leben für die Synagogenmusik" hat Wilfried Köpke den Gründer des EZJM, Andor Izsák, begleitet - in die Synagoge und in die Welt seiner Kindheit in Ungarn. Köpke zeigt, wie Izsák mit Begeisterung dem NDR Chor jüdische Musik für die aktuelle CD vermittelt und wie er für den Umzug des Zentrums, ein Institut der Hochschule für Musik und Theater Hannover, kämpft. Das NDR Fernsehen zeigt das Porträt am Sonntag, 14. Dezember, um 11.00 Uhr.

Als Andor Izsák in Budapest als kleiner jüdischer Junge zum ersten Mal in einer katholischen Kirche eine Orgel hörte, wusste er: Das ist mein Instrument. Er lernte und studierte das Orgelspiel, das Komponieren, das Dirigieren mit einem Ziel: der Orgelmusik in der jüdischen Synagoge wieder eine Heimat zu geben. 1988 gründete Izsák das Europäische Zentrum für Jüdische Musik und bekam die erste Professur für Synagogale Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Mit Chuzpe und Penetranz hing er seiner Idee nach, ein ganz großes Zentrum aufzubauen, um die vergessene Synagogenmusik ausgerechnet in Deutschland zu pflegen, wo sie seit dem 9. November 1938, der Reichspogromnacht, beinahe vernichtet worden wäre. Er sammelte alte Noten und Platten und restaurierte alte Aufnahmen. Es gelang ihm, die Mächtigen und Reichen zu begeistern, um sein Bravourstück zu leisten, eine millionenteure Jugendstilvilla zu erwerben. Doch der Traum drohte doch noch zu platzen, weil Millionen fehlten ...

11. Dezember 2008/IB

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