Stand: 05.12.2008 13:34 Uhr

"Unter Strom": Dokumentation über die Suche nach der Energie von morgen

Sendetermin: Montag, 8. Dezember, 23.00 Uhr, NDR Fernsehen

Noch steht das Ja der Politik zum Atomausstieg, aber wie lange noch? Und was bedeutet dieses Ausstiegsszenario für die Energieversorgung in Deutschland, wenn Kohlekraftwerke immer schwerer durchzusetzen sind? Mit welchem Energiemix ist das Land zukunftsfähig? Ist Windenergie eine Alternative? In der NDR Dokumentation "Unter Strom" kommen Befürworter und Kritiker der wichtigsten Energieformen zu Wort. Zudem gewährt der Film von Carsten Rau und Hauke Wendler seltene Einblicke, zum Beispiel in die Leitwarte des Kernkraftwerks Brokdorf. Weitere Drehorte waren der deutsche Braunkohletagebau mit den größten Baggern der Welt, das umstrittene geplante Atommüll-Endlager in Gorleben und die Strombörse in Leipzig, an der Banken auf steigende oder fallende Strompreise wetten.

In der größten Netzleitwarte Deutschlands organisieren Ingenieure den europäischen Stromtransport. Leiter Joachim Vanzetta: "20.000 Megawatt Strom könnten die gesamten deutschen Windkraftanlagen liefern, aber heute haben wir wieder Flaute. Es gibt keinen Windstrom. Also müssen wir Strom dazukaufen, für mehrere Millionen Euro am Tag."

Die Stromkonzerne setzen weiter auf Kohle zur Stromerzeugung, trotz zunehmender Kritik und Widerstand aus der Bevölkerung. "Es ist unverantwortlich, an einer veralteten Technologie festzuhalten und das Weltklima immer weiter zu schädigen", so Gerd Rosenkranz von der Deutschen Umwelthilfe. Allein die Kohlekraftwerke der RWE produzieren 178 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, so viel wie kein anderer europäischer Konzern.


5. Dezember 2008/IB

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