Stand: 06.11.2008 11:27 Uhr

"Das Gespräch" auf NDR Kultur: Der jüdische Musiker Andor Izsák über Gedenken und Zuversicht

Sendung: Sonnabend, 8. November, 18.00 Uhr, NDR Kultur

Die Herbstage der jüdischen Musik stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Gedenken und Zuversicht". Kein anderes Motto könnte besser zu Andor Izsák passen. Rainer Sütfeld spricht mit dem schier grenzenlos zuversichtlichen Musiker über das Gedenken an die Reichspogromnacht, die sich am 9. November zum 70. Mal jährt, die Herbsttage der jüdischen Musik und seine Arbeit als Leiter des Europäischen Zentrums für jüdische Musik.

Andor Izsák stammt aus Ungarn, wurde 1944 im Budapester Ghetto geboren. Der Sohn streng orthodoxer Juden studierte Musik, war Organist und Chorgründer. Doch sein Lebenswerk kreist um die verschollene jüdische Musik des 19. Jahrhunderts. Da bei den Judenpogromen vor 70 Jahren in den Synagogen auch die meisten Instrumente und Noten verbrannten, sucht Andor Izsák fast detektivisch weltweit nach Zeugnissen dieser Musik. In der Villa Seligmann in Hannover wird sein Zentrum demnächst eine neue, passende Heimat finden. Für den 65-Jährigen wird damit ein Lebenstraum wahr.

Die Herbsttage der jüdischen Musik beginnen am 9. November im Kuppelsaal in Hannover - den Auftakt macht ein Konzert mit Werken von Louis Lewandowski (1821-1894), die Andor Iszák wiederentdeckt hat. NDR Kultur überträgt das Konzert ab 19.30 live. "Das Gespräch" auf NDR Kultur ist am 8. November ab 18 Uhr zu hören.


6. November 2008 / LL

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