Stand: 27.10.2008 12:09 Uhr

50. Nordische Filmtage Lübeck: NDR vergibt Filmpreis und ist mit sechs eigenen Produktionen vertreten

Für fünf Tage wird Lübeck zum Mekka der Cineasten: Vom 29. Oktober bis 2. November treffen sich Kinobegeisterte zu den Nordischen Filmtagen. Die Hansestadt ist bereits zum 50. Mal Gastgeberin des Festivals. Präsentiert werden rund 140 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme aus Skandinavien, dem Baltikum und aus Norddeutschland. Medienpartner der Filmtage ist erneut der NDR. Er bietet seinen Hörern und Zuschauern nicht nur eine umfangreiche Berichterstattung über die Filmtage, sondern ist auch mit sechs Produktionen im Lübecker Festivalprogramm vertreten. Mit besonderer Spannung wird die Entscheidung über den mit 12.500 Euro dotierten NDR Preis erwartet, der im Rahmen der Filmpreisnacht 2008 am 1. November verliehen wird. Bereits seit 1990 fördert der NDR auf diese Weise nordische oder baltische Spielfilme mit herausragender künstlerischer Qualität. Zum dritten Mal wird in diesem Jahr der Norddeutsche Filmpreis vergeben - ebenfalls in der Filmpreisnacht, die Jörg Thadeusz moderiert. Mitglied der Filmpreis-Jury ist in diesem Jahr u. a. NDR Redakteur Eric Friedler ("Das Schweigen der Quandts"), soeben ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Dieses Festival schmückt den Norden, und deshalb stehen wir zu unserem Engagement bei den Nordischen Filmtagen. Sie sind seit nunmehr 50 Jahren ein interessantes Schaufenster für den skandinavischen und seit einiger Zeit auch für den baltischen Film. Ich gratuliere den Nordischen Filmtagen zum Jubiläum. Der NDR ist und bleibt ein stabiler und verlässlicher Partner!"

Und das sind die Festivalbeiträge des NDR: Im Filmforum, der norddeutschen Sektion der Nordischen Filmtage, laufen die NDR Koproduktion "Alles für meinen Vater" von Dror Zahavi über einen palästinensischen Selbstmordattentäter in Tel Aviv und das


Roadmovie "Die Schimmelreiter" von Lars Jessen. Die Hauptdarsteller Axel Prahl und Peter Jordan haben ihr Kommen zugesagt. Zudem ist Jan-Peter Gehrckens Dokumentation "Allen zu gefallen - ist unmöglich: Die Nordischen Filmtage Lübeck feiern 50. Geburtstag" zu sehen. Die NDR Neuverfilmung des Grimmschen Märchens "Das tapfere Schneiderlein" mit Hannelore Hoger, Axel Milberg, Karoline Schuch, Kostja Ullmann, Dirk Martens und vielen anderen ist als "Special" vorgesehen.

In einer vom NDR speziell erstellten Hörfilm-Fassung zeigen die Nordischen Filmtage die Siegfried Lenz-Verfilmung "Das Feuerschiff" von Florian Gärtner mit Jan Fedder, Axel Milberg, Tobias Schenke u. a. Per Kopfhörer bekommen sehbehinderte Zuschauerinnen und Zuschauer zusätzliche Informationen zu Handlung, Ausstattung sowie Gestik, Mimik und Aussehen der Akteure.

In einer Sonderveranstaltung präsentieren die Nordischen Filmtage einen ersten 20-minütigen Ausschnitt der Thomas-Mann-Verfilmung "Buddenbrooks". U. a. werden Hauptdarsteller Armin Müller-Stahl und Regisseur Heinrich Breloer dabei sein. Die NDR Koproduktion startet am 25. Dezember in den Kinos.

Der mit 12.500 Euro dotierte NDR Preis wird seit 1990 an einen "Spielfilm von besonderer künstlerischer Qualität" verliehen, der "in einer eigenständigen schöpferischen Sprache die Gesellschaft widerspiegeln und ästhetisch wie inhaltlich neue Perspektiven eröffnen" soll. In der Jury sitzen in diesem Jahr u. a. die Schauspielerin Sólveig Arnarsdóttir ("Der Kommissar und das Meer"), der Schauspieler Tom Schilling ("Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe"), der Regisseur Özgür Yildirim ("Chico") sowie - bereits zum fünften Mal - Karen Matthiesen aus der NDR Redaktion Fernsehfilm, Spielfilm und Theater.

Anlässlich der 50. Nordischen Filmtage präsentiert das NDR Fernsehen vom 28. Oktober bis zum 11. November eine umfangreiche skandinavische Filmreihe. Gezeigt werden unter anderem - als deutsche Erstsendung - das schwedische Liebesdrama "Wen man liebt", das im vergangenen Jahr den Kirchlichen und den Baltischen Filmpreis erhalten hat, die dänische Sozialstudie "1:1 (Eins zu Eins)", die vor zwei Jahren in Lübeck gleich drei Preise abräumte, die Dokumentation "Allen zu gefallen - ist unmöglich" über die Geschichte der Nordischen Filmtage Lübeck sowie Krimis nach Henning Mankell.


27. Oktober 2008

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