Stand: 25.09.2008 17:30 Uhr

"Das Gespräch" auf NDR Kultur: José Antonio Abreu, befragt von Christiane Irrgang

Sendung: Sonnabend, 27. September, 18.00 Uhr, NDR Kultur

Mit dem staatlichen venezolanischen Jugendorchester hat der junge Dirigent Gustavo Dudamel schon weltweit für Furore gesorgt. Die Musiker reißen mit ihrem Schwung und ihrer Begeisterung auch ein konservatives Klassik-Publikum unweigerlich mit. Noch populärer ist das Orchester, seit Stardirigenten wie Claudio Abbado, Simon Rattle oder Zubin Mehta es zu Gastspielen eingeladen oder selbst dirigiert haben.

Gegründet wurde die "Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar" bereits 1975 von dem Wirtschaftswissenschaftler, Kulturpolitiker und Musiker José Antonio Abreu. Das Spitzenorchester ist das Aushängeschild des "Sistema", einem einzigartigen System von Kinder- und Jugendorchestern im ganzen Land. Besonders Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen erhalten mit staatlicher Unterstützung kostenlosen Instrumentalunterricht und werden im Ensemblespiel ausgebildet, bis hin zu einem professionellem Niveau. Inzwischen werden 90 Musikschulen, 57 Kinderorchester und 125 Jugendorchester über Abreus Stiftung finanziert. Auch Gustavo Dudamel ist aus dem "Sistema" hervorgegangen, das mittlerweile in ganz Lateinamerika Nachahmer gefunden hat.

Für José Antonio Abreu bedeutet die Beschäftigung mit der Musik für die Kinder nicht nur eine künstlerische Fähigkeit, sondern sie ist vor allem ein Ausdruck sozialer Gerechtigkeit, ein Zeichen der Hoffnung und eine Begegnung mit Schönheit und Harmonie. Im Gespräch mit Christiane Irrgang erzählt der 69-jährige Orchestergründer am Sonnabend, 27. September, ab 18.00 Uhr auf NDR Kultur von den Anfängen der Bewegung, von der besonderen pädagogischen Arbeit, von der Bedeutung der klassischen Musik in seiner Heimat und seinem großen Traum: sein System in alle Welt zu tragen, als Zeichen von Frieden und Verständigung unter den Menschen verschiedener Rassen und Kulturen.

25. September 2008/JS

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