Stand: 25.08.2008 12:14 Uhr

"Frauen hinter Gittern": NDR Reportage aus der Justizvollzugsanstalt Vechta

Sendetermin: Mittwoch, 27. August, 22.30 Uhr, NDR Fernsehen

Morgens um sechs Uhr ist für die Frauen in der niedersächsischen Justizvollzugsanstalt Vechta die Nacht zu Ende. Dann schließt Martina Felbinger die schweren Eichentüren auf. "Die Nächte in der Zelle sind hart", weiß die Stationsbeamtin. Nachts müssen die Frauen allein mit ihrer Einsamkeit und mit den Trümmern ihres Lebens zurechtkommen. Eine Stunde später ist Arbeitsbeginn. Die 52-jährige Ulrike C., wegen Raubmordes zu lebenslanger Haft verurteilt, macht den Anstreicherjob. Abends spielt die gelernte Malerin in ihrer Zelle Choräle auf einer alten Heimorgel. "Ich muss mich beschäftigen, sonst halte ich das hier nicht aus", sagt sie. Fast alle Frauen arbeiten in einem der Gefängnisbetriebe für 180 Euro im Monat. Nur die Frauen in der Mutter-Kind-Station müssen nicht zur Arbeit.

Autor Lutz G. Wetzel durfte zwei Wochen lang mit einem Kamerateam in der JVA Vechta drehen. In seinen Gesprächen mit inhaftierten Frauen erzählen einige von ihnen zum ersten Mal freimütig über ihr Leben und ihre Empfindungen. "Die Reportage: Frauen hinter Gittern" gibt Einblicke in eine Welt voller Verletzlichkeit, Enttäuschung und Sehnsucht, aber auch voller Misstrauen und Neid.


25. August 2008/IB

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