NDR Dokumentation über den Schauspieler Pierre Brice: "Winnetou darf nicht sterben"
Sendetermin: Dienstag, 26. August, 23.00 Uhr, NDR Fernsehen
In Deutschland ist der Schauspieler Pierre Brice eine lebende Legende - in seinem Herkunftland Frankreich jedoch wurde er nie berühmt. Nach einem zweijährigem Kriegseinsatz in Indochina schlug sich der Bretone Anfang der 1950er-Jahre mit Jobs als Dressman für Mode und Fotoromane sowie mit kleinen Rollen durch. Auch seine Auftritte in italienischen Produktionen - immerhin zwölf in drei Jahren - brachten keinen Durchbruch. 1962 dann wurde Produzent Horst Wendlandt auf der Berlinale auf den Schauspieler aufmerksam. Er bot Pierre Brice die Rolle des Apachenhäuptlings Winnetou in einer Karl-May-Verfilmung an und veränderte so schlagartig dessen Leben. Über Nacht stieg Brice zum Star des deutschen Kinos der 1960er-Jahre auf. In nahezu jedem Jugendzimmer hing sein Poster.
In Oliver Schwehms NDR Dokumentation "Winnetou darf nicht sterben" berichtet Pierre Brice über die Rolle seines Lebens und über den enormen Erfolg - und er beschreibt, dass dieser Winnetou ein goldener Käfig war, dem er nur mühsam entfliehen konnte. Der Autor begleitete Pierre Brice nach Paris und nach Kroatien, den Drehort der Karl-May-Filme. Zahlreiche Freunde kommen zu Wort, darunter Mario Adorf, Marie Versini und Christiane Krüger sowie Christopher Barker, Sohn von Lex Barker, und auch Regisseur Damiani. Zu sehen sind zudem repräsentative Filmausschnitte und exklusives Bildmaterial, beispielsweise Szenen aus der Science-Fiction-Serie "Die Mädchen aus dem Weltall - Star Maidens".
Im Anschluss an die Dokumentation zeigt das NDR Fernsehen um 0.00 Uhr die Karl-May-Verfilmung "Unter Geiern" mit Pierre Brice, Stewart Granger, Götz George, Elke Sommer u. a., Bundesrepublik Deutschland/Frankreich/Italien/Jugoslawien 1964.
Pressefoto: www.ard-foto.de
25. August 2008/IB
