"Die Kellers": Feature auf NDR Info über die unglaubliche Medaillen-Bilanz einer Familie
Sendung: Sonntag, 3. August, 11.05 Uhr, NDR Info
Ist das Zufall, oder gibt es tatsächlich ein Sieger-Gen? Diese Frage wird in der Sportwelt gerne diskutiert, besonders gerne vor Olympischen Spielen. Schaut man die Berliner Familie Keller an, muss man meinen: Ja. Die Kellers aus der Hauptstadt haben sich seit Generationen dem Hockey-Sport verschrieben. Den Anfang machte Erwin im Jahr 1936, bei den Olympischen Spielen. Damals gewann er die Silbermedaille. Erwins Sohn Carsten setzte 36 Jahre später eins drauf, bei den Spielen in München, und zwar mit Gold. Kellers Sohn aus erster Ehe, Andreas, holte 1984 und 1988 Silber mit der DHB-Auswahl, 1992 den Olympiasieg. Seine Halbschwester Natascha wurde in Athen mit der Nationalmannschaft Erste. Und das sind noch längst nicht alle ... Für die Sommerspiele in Peking haben sich zum ersten Mal gleich zwei Kellers qualifiziert.
Jürgen Kopp und Jörg Wunram stellen in ihrem Feature "Die Kellers. Oder: die unglaubliche Olympia-Bilanz einer Hockey-Familie" die außergewöhnlichste olympische Familie Deutschlands vor. Die Autoren überlassen die Nachfragen zwei Figuren, dargestellt von Sandra Borgmann und Samuel Weiss. Die Rolle von Sandra Borgmann ist die des Sportmuffels. Sie ist nah dran an den Menschen, und sie interessiert allein die Frage: Sieger-Gen - ja oder nein? Sie sucht die Antwort im persönlichen Gespräch mit den Kellers, weniger auf dem Hockey-Feld. Samuel Weiss hat die Rolle des Sportfreaks. Er weiß alles, brüllt dazwischen, ist atemlos und kenntnisreich zugleich. Und natürlich mitten auf dem Feld. Mittendrin statt nur dabei.
In der Regie von Alexander Schuhmacher (u. a. das Feature "Krieg im Mittelmeer - Von der Cap Anamur zu Frontex und Europas neuen Lagern" von Roman Herzog, NDR/SWR 2008, und das Hörspiel "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann, NDR 2007) ist ein rasantes Stück über eine einzigartige deutsche Sportfamilie entstanden.
31. Juli 2008