"Blasmusik trifft Heavy Metal": Koreanerin drehte Doku über das Wacken-Open-Air-Festival
Sendung: Sonnabend, 26. Juli, 13.55 Uhr, NDR Fernsehen
Einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August, dominieren Heavy-Metal-Fans das kleine schleswig-holsteinische Dorf Wacken. Vorbei ist es dann mit der Ruhe und Beschaulichkeit, die sonst das Leben in der 2000-Seelen-Gemeinde prägen. Inzwischen ist das Wacken-Open-Air-Festival mit 40.000 Metallern aus aller Welt so etwas wie ein Wallfahrtsort geworden. Und bei den Wackenern selbst schwingt so etwas wie Stolz mit, dass ihr Dorf zumindest für diese Szene das spirituelle Zentrum der Welt ist.
Der kulturelle Unterschied zwischen den Bewohnern von Wacken und denen aus der ganzen Welt nach Schleswig-Holstein angereisten Heavy-Metal-Fans könnte bei oberflächlicher Betrachtung nicht größer sein. Hier Spitzenblusen, goldene Kruzifixe, Minipli-Löckchen und dunkle Einreiher, da schwarze Lederhosen, Patronengürtel, Nietenhalsbänder, tätowierte Teufel und schulterlange Haare. Die Koreanerin Suzy Wong hat das Aufeinandertreffen mit der Kamera unvoreingenommen beobachtet; ihre Kino-Dokumentation "Full Metal Village" wurde mehrfach preisgekrönt, u. a. 2006 mit dem Schleswig-Holstein Filmpreis. Das NDR Fernsehen zeigt am Sonnabend, 26. Juli, um 13.55 Uhr unter dem Titel "Blasmusik trifft Heavy Metal" eine neu geschnittene und kürzere Fassung des "Heimatfilms" (so der Untertitel von "Full Metal Village").
Auch am Sonntag, 27. Juli, beschäftigt sich das NDR Fernsehen mit dem Festival: Um 12.30 Uhr läuft Petra Petersens Film "Ein Dorf im Ausnahmezustand - Das Drei-Tage-Festival von Wacken".
24. Juli 2008/IB
