Stand: 19.03.2008 11:28 Uhr

Grimme-Preis für "Luise - eine deutsche Muslima"

Der Film "Luise - eine deutsche Muslima" von Beatrix Schwehm hat den 44. Adolf-Grimme-Preis in der Kategorie "Information und Kultur" gewonnen. Die Trifilm Produktion entstand in Koproduktion mit dem federführenden NDR und dem WDR in Zusammenarbeit mit ARTE, die Redaktion hatten Sylvia Nagel (NDR) und Enno Hungerland (WDR).

NDR Intendant Lutz Marmor: "Beatrix Schwehm ist ein Kunststück gelungen: Auf ganz nüchterne, ruhige Art zwingt ihre Dokumentation 'Luise - Eine deutsche Muslima' dazu, Vorurteile über islamische Frauen zu überdenken. Der Film lässt die Zuschauer jenseits aller Klischees an einem ungewöhnlichen Alltag in Deutschland teilhaben. Mein herzlicher Glückwunsch geht an die Autorin und die Redakteure, die diese Produktion unterstützt haben."

In der Kategorie "Information und Kultur" hatten für den diesjährigen Grimme-Preis gleich fünf NDR Dokumentationen miteinander konkurriert. "Luise - eine deutsche Muslima" erzählt von einer deutschen Familie, deren einzige Tochter Luise im Alter von 19 Jahren zum Islam konvertierte. Im Alltag trägt sie Kopftuch und islamische Kleidung, die Moschee besucht sie regelmäßig. Mittlerweile ist sie 25 Jahre alt, verheiratet mit dem arabischen Informatikstudenten Mohamed und in ihrer selbstgewählten Welt glücklich. Der Film von Beatrix Schwehm führt in die Lebenswelt einer Familie, deren private Konflikte geprägt und überlagert werden durch aktuelle gesellschaftliche Strömungen und weltpolitische Ereignisse. Die Dokumentation war im November beziehungsweise Dezember 2007 auf ARTE und im NDR Fernsehen zu sehen.

Der Preis wurde am 4. April 2008 in Marl verliehen.

19. März 2008/IB

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