Stand: 26.01.2014 11:00 Uhr

Auschwitz: Schwerpunktthema im NDR mit Internetangebot, Dokumentationen und Spendenaktion

Termin: Montag, 27. Januar (Jahrestag der Befreiung)

Am Montag, 27. Januar, jährt sich zum 69. Mal die Befreiung von Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee. Schon seit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist das ehemalige Konzentrationslager, dessen Name zum allgemeinen Symbol für die Shoah geworden ist, staatliches Museum und Weltkulturerbe. Welche Bedeutung hat der Ort heute, welche persönlichen Erfahrungen vermittelt er? Diesen Fragen geht der NDR mit seinem Internetangebot "Auschwitz und ich" nach, das am 27. Januar online geht. Zudem startet der NDR an dem Tag eine Spendenaktion für die "Erinnerungsstiftung Auschwitz". Das NDR Fernsehen zeigt am 27. Januar im "Kulturjournal" eine Reportage über deutsche Schüler, die die Gedenkstätte besuchen, die Dokumentation "7 Tage ... Auschwitz" und den Fernsehfilm "Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben". Die vielfach preisgekrönte TV-Autorin Gesine Enwaldt dreht für den NDR in diesem Jahr die Dokumentation "Ich fahre nach Auschwitz", die am 27. Januar 2015 im Ersten laufen wird.

"Wer das Konzentrationslager in Auschwitz besucht, setzt sich mit den dunkelsten Seiten unserer deutschen Geschichte auseinander. Und kann aus der Geschichte lernen. Die ARD möchte mit dem Projekt 'Auschwitz und ich‘ dazu beitragen", so Lutz Marmor, NDR Intendant und ARD-Vorsitzender.

Internetseite "Auschwitz und ich"

Im vergangenen Jahr haben 1,33 Millionen Menschen aus aller Welt die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht. Die meisten Besucher kamen aus Polen, Großbritannien, den USA, Italien und Deutschland. Das Internetangebot Auschwitzundich.ARD.de sammelt ein Jahr lang persönliche Erfahrungen von Menschen, die nach Auschwitz gereist sind, und porträtiert diejenigen, die Menschen aus Deutschland durch die Gedenkstätte führen. Außerdem dokumentiert die Website aktuelle Berichte in Hörfunk und Fernsehen, informiert über die Spendenaktion und zeigt, wohin das Geld geht. Die gesammelten Materialien werden über den 27. Januar 2015 hinaus der Gedenkstätte Auschwitz zur Verfügung stehen.

Spendenaktion

Die "Erinnerungsstiftung Auschwitz", für die der NDR zu Spenden aufruft, haben Überlebende des Lagers gegründet. Die Organisation kümmert sich um die Ausbildung der deutschsprachigen Fremdenführer, plant und erstellt Lehrmaterial für Schüler und Lehrer - und sorgt mit dieser Bildungsarbeit dafür, dass das Erbe von Auschwitz erhalten bleibt, nämlich die Botschaft der Überlebenden: "Nie wieder!"

Zuschauer, Hörer und Internet-Nutzer können per Online-Überweisung sowie in allen Banken und Sparkassen spenden. Bei der UniCredit Bank AG Berlin ist eigens ein Konto für die "Erinnerungsstiftung Auschwitz-Birkenau"-Spendenaktion eingerichtet - IBAN: DE87100208900023299445, BIC: HYVEDEMM488 (Kontonummer: 23299445, Bankleitzahl: 10020890). Kontoinhaber ist die Fundacja Pamieci Ofiar Auschwitz-Birkenau. Alle Einnahmen kommen zu 100 Prozent der Organisation zugute. Weitere Informationen dazu finden Sie auch auf der Webseite www.Auschwitzundich.ARD.de.

NDR Fernsehen am 27. Januar 2014: "Kulturjournal" (22.45 Uhr), "7 Tage ... Auschwitz" (23.15 Uhr) und "Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben" (23.45 Uhr)

Das "Kulturjournal" begleitet in einer Reportage deutsche Schüler, die mit ihrer Klasse Auschwitz besuchen und an einer Führung teilnehmen. Die Klasse muss den Rundgang zwischenzeitlich unterbrechen, da einige Schüler von ihren Gefühlen überwältigt werden - plötzlich ist der Holocaust ganz nah für eine Generation, die den Stoff bislang nur aus dem Geschichtsunterricht kannte.

Für ihren Film "7 Tage ... Auschwitz" verbrachten Christian von Brockhausen (Deutscher Fernsehpreis 2013 für "Hudekamp - Ein Heimatfilm") und Timo Großpietsch eine Woche mit den Restauratoren der Gedenkstätte. Wie halten es die Helfer hier aus? Und wie gehen die Autoren damit um, permanent mit dem Gefühl der Schuld konfrontiert zu werden? "7 Tage ... Auschwitz" erzählt in eindrücklichen Bildern vom Alltag in Auschwitz im Hier und Jetzt.

Der Fernsehfilm "Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben" von 2009 schildert in Rückblenden die frühe Lebensgeschichte des 1920 im polnischen Wloclawek geborenen Literaturkritikers. Im Februar 1943 gelang ihm mit seiner Frau Tosia die Flucht aus dem Getto in den Warschauer Untergrund. Die Eltern von Marcel Reich-Ranicki, sein Bruder und Tosias Mutter wurden in die Vernichtungslager deportiert. Regie führte Dror Zahavi, Marcel Reich-Ranicki und Tosia werden verkörpert von Matthias Schweighöfer und Katharina Schüttler.

Mehr Informationen unter Auschwitzundich.ARD.de

26. Januar 2014/IB

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