Stand: 02.12.2013 16:02 Uhr

NDR trauert um Hans Wilhelm Vahlefeld

Der NDR trauert um Hans Wilhelm Vahlefeld, den ersten Ostasien-Korrespondenten der ARD. Vahlefeld starb am 28. November im Alter von 85 Jahren in Hamburg.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Mit seinen Berichten in Radio und Fernsehen aus Japan, China, Korea und von den Philippinen brachte Hans Wilhelm Vahlefeld unserem Publikum eine ferne Welt nahe, die diesem damals noch weitgehend unbekannt war. Seine Reportagen waren stilprägend. Sie spiegelten seine große Sachkenntnis und die unbändige Neugier wider, die ihn auszeichneten. Wir werden Hans Wilhelm Vahlefeld ein ehrendes Andenken bewahren."

Dr. Hans Wilhelm Vahlefeld war nach seinem Philosophie-Studium und einer Ausbildung bei der "Süddeutschen Zeitung" 1954 zur Tagesschau gekommen. 1957 berichtete der Journalist zum ersten Mal für die Nachrichtensendung aus Japan. Drei Jahre später ging er als erster fester ARD-Korrespondent in den Fernen Osten, erst mit Sitz in Tokio, dann in Hongkong. 1968 kehrte er zum NDR nach Hamburg zurück. Nach drei Jahren bei der "Welt" arbeitete Vahlefeld beim NDR als Sonderkorrespondent Fernsehen, dann als Leiter der Fernsehredaktion im damaligen Funkhaus Hannover und ab 1978 als stellvertretender Fernseh-Chefredakteur. Nach weiteren Stationen, u. a. als Leiter der "Weltspiegel"-Redaktion, berichtete Vahlefeld von 1983 bis zu seinem Ruhestand 1991 als Radio-Korrespondent aus Washington. Noch bis 1996 war er an der Universität Hamburg Lehrbeauftragter für "Ostasien aktuell".

Einem breiten Publikum wurde Hans Wilhelm Vahlefeld nicht nur als Fernseh- und Radiojournalist, sondern auch als Autor zahlreicher Bücher über Japan, China und Amerika bekannt. So schrieb er "100 Millionen Außenseiter: Die neue Weltmacht Japan" (veröffentlicht 1969), "Amerikas langer Abschied von Europa" (1988), und "Ich kann Ostasien nicht vergessen" (2007).

2. Dezember 2013/IB

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