Stand: 28.10.2013 12:20 Uhr

Nordische Filmtage Lübeck 2013: Medienpartner NDR präsentiert acht Produktionen

Vom Krimi über Märchen, Komödie, Dokumentation und Drama bis zur Comedy: Der NDR präsentiert auf den Nordischen Filmtage Lübeck acht neue Produktionen aus unterschiedlichsten Genres. Darunter sind als Kino-Premiere der neue "Polizeiruf 110" aus Rostock mit Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner sowie eine neue Folge der mehrfach preisgekrönten Reihe "Der Tatortreiniger" mit Bjarne Mädel.

Zudem vergibt der Norddeutsche Rundfunk, erneut Medienpartner der Filmtage, im Rahmen der "Filmpreisnacht" am 2. November den mit 12.500 Euro dotierten NDR Spielfilmpreis. Bereits seit 1990 fördert der NDR auf diese Weise nordische oder baltische Spielfilme mit herausragender künstlerischer Qualität. Um den Preis konkurrieren 16 aktuelle Spielfilme aus Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Island, Norwegen und Schweden.

Hier die NDR Produktionen, die auf dem europaweit bedeutendsten Festival zum nordischen Film laufen, in der Übersicht:

· Sputnik
Mittwoch, 30. Oktober, 16.45 Uhr, Cinestar
Ostdeutschland im Herbst 1989: Die zehnjährige Rike fällt aus allen Wolken, als ihr Lieblingsonkel Mike nach Westberlin ausreist. Dass sie ihn nicht wiedersehen darf, will das technikbegeisterte Mädchen nicht akzeptieren. Inspiriert von ihrer Lieblingsserie "Raumschiff Interspace" entwirft sie zusammen mit ihren besten Freunden Fabian und Jonathan eine Teleportationsmaschine, um Mike zurück zu holen. Doch etwas läuft schief und plötzlich sind alle Erwachsenen aus dem Dorf verschwunden! Eine spannende Neuerzählung der Ereignisse um den 9. November 1989, die Kinder und Erwachsene gleichsam in die damalige Zeit mitnimmt.

Regie und Drehbuch: Markus Dietrich. Darsteller: Flora Li Thiemann, Finn Fiebig, Devid Striesow, Yvonne Catterfeld, Jacob Matschenz, Maxim Mehmet, Andreas Schmidt, Ursula Werner, Marie Gruber. Eine Produktion der ostlicht filmproduktion GmbH und Hamster Film GmbH in Koproduktion mit A Private View und negativ productions sowie MDR und NDR.

· Césars Grill
Donnerstag, 31. Oktober, 19.45 Uhr, Cinestar
Eigentlich sollte Darío Aguirre das Grillrestaurant seines Vaters in Ecuador übernehmen. Doch stattdessen zog er nach Hamburg und wurde Filmemacher. Zehn Jahre später erhält er einen Anruf von zu Hause: Das Restaurant steht kurz vor der Pleite. Darío setzt sich ins Flugzeug. Er, ein eingefleischter Vegetarier, tritt an, die Existenz seines fleischbegeisterten Vaters zu retten. Eine fast unmögliche Mission beginnt, so skurril wie berührend, bei der schnell klar wird, dass nicht nur der Grill in der Krise ist. Aus einem Film über einen maroden Familienbetrieb wird ein Film über die Familie selbst.

Regie und Drehbuch: Darío Aguirre. "Césars Grill" ist eine Produktion von Filmtank in Koproduktion mit dem NDR, Reck Filmproduktion und SRF/SRG SSR in Zusammenarbeit mit ARTE.

· Max Beckmann - Der Maler
Freitag, 1. November, 16.45 Uhr, Cinestar
Max Beckmann gilt als einer der besten und aufregendsten Maler der Moderne. Kein bildender Künstler hat die großen Themen des 20. Jahrhunderts so eindringlich geschildert wie er: den Wahnsinn des Krieges, die soziale Krise und die Brüche zwischen Individuum und Massengesellschaft. Die Dokumentation von Michael Trabitzsch widmet sich einem kompromisslosen, lebenshungrigen und äußerst empfindsamen Künstler, der von seinen Dämonen und den Dämonen der Zeit getrieben wird. Ein ganz besonderer Schatz sind dabei Beckmanns Tagebücher und Briefe, auf deren subjektiver Spur sich das Porträt bewegt.

Eine Produktion von Prounenfilm im Auftrag des NDR in Zusammenarbeit mit ARTE.

· Der Tatortreiniger: Angehörige
Sonnabend, 2. November, 10.45 Uhr, Cinestar
Wenn Menschen gestorben sind bemüht man sich in der Regel um pietätvolle Zurückhaltung. Aber was ist, wenn der Tote nicht nur trauernde Angehörige, sondern auch Blut, Dreck und vielleicht sogar unappetitlichere Spuren hinterlässt? Dann kommt Schotty und räumt auf! In der Folge "Angehörige" trifft der Tatortreiniger in der Wohnung eines verstorbenen Zauberers auf dessen schwulen Freund "Fanny Fee". Als Schotty herausfindet, dass Fanny Fee die Leiche seines Geliebten in der Wohnung vor dessen rigider Ehefrau versteckt hält, beginnt ein turbulentes Spiel.

Autorin: Mizzi Meyer, Regie: Arne Feldhusen. Darsteller: Bjarne Mädel, Florian Lukas, Jörg Pose, Peer Martiny, Jens Rachut. "Der Tatortreiniger" ist eine Produktion der Nordfilm GmbH im Auftrag des NDR.

· Polizeiruf 110: Liebeswahn
Sonnabend, 2. November, 10.45 Uhr, Cinestar
Die NDR "Polizeiruf 110"-Kommissare Alexander Bukow (Charly Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau) stoßen auf einen besonders brutalen Mord: Einem Lehrer wurde die Zunge herausgeschnitten. Die Spur führt nicht, wie zunächst vermutet, zur Russenmafia, sondern in die SM-Swingerszene. Als auch die Kommissare selbst sowie Bukows Familie ins Visier des Mörders geraten, zählt jede Sekunde, um nicht ein weiteres Opfer beklagen zu müssen.
Thomas Stiller setzte die neue "Polizeiruf 110"-Folge nach eigenem Buch in Szene. Weitere Darsteller: Uwe Preuss, Josef Heynert, Fanny Staffa, Alma Leiberg und Sandra Borgmann. Produktion: Filmpool fiction GmbH im Auftrag des NDR.

Die Nordischen Filmtage zeigen den "Polizeiruf 110: Liebeswahn" als Hörfilmfassung.

· Einmal Hans mit scharfer Soße
Sonnabend, 2. November, 13.45 Uhr, Cinestar
Die 35-jährige Journalistin Hatice schreibt für ein Hamburger Szene-Magazin. Ausgerechnet an dem Tag, als sie ihrer Familie den langersehnten Schwiegersohn vorstellen will, kommt es zwischen den beiden zum Streit. Ihre beiden Schwestern Abla und Fatma, vor allem aber Mutter Emin und Vater Ismail sind schockiert. Um seine störrische Tochter zur Räson zu bringen, ordnet Vater Ismail an, dass Fatma erst dann heiraten darf, wenn Hatice unter der Haube ist ... Basierend auf Hatice Akyüns gleichnamigen Bestseller und von Ruth Toma für den Film adaptiert, es ist die zweite Regiearbeit der deutschtürkischen Regisseurin Buket Alakus für den NDR. Die Komödie stellt spielerisch die Klischees des deutsch türkischen Miteinanders auf den Kopf.

Regie: Buket Alakus. Drehbuch: Ruth Toma, nach dem gleichnamigen Roman von Hatice Akyün. Darsteller: Idil Üner, Adnan Maral, Þiir Eloðlu, Max von Thun, Sesede Terziyan, Demet Gül, Julia Dietze, Janek Rieke. "Einmal Hans mit scharfer Soße" ist eine Koproduktion von NDR und Wüste Medien in Zusammenarbeit mit ARTE.

Auch "Einmal Hans mit scharfer Soße" läuft als Hörfilmfassung.

· Banklady
Sonnabend, 2. November, 19.45 Uhr, Cinestar
Hamburg 1966: Die 30-jährige Gisela Werler ist Arbeiterin in einer Tapetenfabrik und wohnt noch bei ihren Eltern. Die Begegnung mit Taxifahrer Hermann Wittorf verändert alles. Er ist ein Charmeur - und Bankräuber. Sie verliebt sich in ihn und überredet ihn, sie auf seinen Raubzügen einzusetzen. Gisela wird von den Boulevardmedien zum Sexsymbol mit Waffe und Geldkoffer stilisiert ... Der Film von Christian Alvart erzählt nach wahren Motiven die spektakuläre Geschichte der ersten weiblichen Bankräuberin Deutschlands.

Drehbuch: Christoph Silber, Kai Hafemeister, Regie: Christian Alvart, Produzent: Sigi Kamml, Darsteller: Nadeshda Brennicke, Charly Hübner, Ken Duken, Andreas Schmidt, Heinz Hoenig. "Banklady" ist eine Produktion der Syrreal Entertainment GmbH in Koproduktion mit Studiocanal, NDR, ARD Degeto und in Zusammenarbeit mit ARTE.

· Vom Fischer und seiner Frau
Sonntag, 3. November, 10.45 Uhr, Cinestar
"Mantje Mantje, Timpe Te, Buttje Buttje in der See, myne Fru de Ilsebill will nich so as ik wol will." Kein Märchen ist so norddeutsch wie "Vom Fischer und seiner Frau" der Brüder Grimm. Es erzählt von einem Fischer, der sich den Wünschen seiner Frau Ilsebill nicht zu widersetzen traut und immer wieder den Butt zu Hilfe ruft: Ob immer mehr im Leben auch immer besser ist und ob eine Liebe daran zerbrechen kann, ist das zentrale Thema.

Der Märchenfilm entstand nach einem Buch von Dieter und Leonie Bongartz unter der Regie von Christian Theede. Darsteller: Fabian Busch, Katharina Schüttler, Peter Heinrich Brix, Leander Lichti, Patrick Heyn, Catrin Striebeck, Rudolf Kowalski, Alexander Simon. Jan Fedder verleiht dem Butt seine Stimme. "Vom Fischer und seiner Frau" wurde im Auftrag der ARD unter Federführung des Norddeutschen Rundfunks von der Zieglerfilm Köln produziert.


28. Oktober 2013/IB

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