Pflege in Polen: nur ein Drittel so teuer und besser als in Deutschland?
"Die Reportage - Zur Pflege nach Polen": Freitag, 31. Mai, 21.15 Uhr, NDR Fernsehen
In Deutschland gibt es 2,5 Millionen Pflegebedürftige. Viele der betroffenen Familien stehen vor der schwierigen Entscheidung, wo sie ihre Angehörigen pflegen lassen. So wie Angelika Ellermann. Die 57-Jährige hat ihren Vater jahrelang betreut, nun benötigt der 81-Jährige einen Pflegeplatz. Er leidet an Demenz und Parkinson. Ein Heim in Deutschland kann sich die Supermarktangestellte aus Hannover nicht leisten. Da stößt sie im Internet auf ein Angebot in Polen: In einem neu eröffneten Pflegeheim in Oberschlesien soll ein Heimplatz nicht wie in Deutschland 3000 Euro und mehr kosten, sondern nur ein Drittel davon - 1300 Euro für ein Einzelzimmer, 27m², inklusive Vollpflege und deutschsprachigem Personal. Auf vier Heimbewohner kommt eine Pflegekraft.
Ein Team der NDR Reihe "Die Reportage" um Autor Julian Prahl war das erste, das in dem Ende März 2013 eröffneten Pflegeheim in Zabe³ków, einem kleinen Ort nahe der tschechischen Grenze, gedreht hat. Ursprünglich war es für Rückkehrer in die Heimat gedacht, Menschen, die in Oberschlesien familiäre Wurzeln haben. Doch die meisten der 36 Plätze sind an deutsche Familien gegangen, die aus Kostengründen das Heim ausgesucht haben. Auch Angelika Ellermann meldet ihren Vater hier an - trotz der 800 Kilometer Entfernung. Wie es ihr und ihrem Vater mit dem Umzug geht und was sie erwartet, zeigt "Die Reportage - Zur Pflege nach Polen" im NDR Fernsehen am Freitag, 31. Mai, um 21.15 Uhr.
Fotos: ARD-Foto.de
Mehr Informationen finden Sie im Internet unter NDR.de/diereportage. Zudem steht der Film im Vorführraum des NDR Presseportals.
29. Mai 2013/IB
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