Stand: 04.04.2013 17:18 Uhr

Zukünftige Intendantin Karin Beier warnt vor weiteren Bauverzögerungen am Deutschen Schauspielhaus

Im ersten Fernseh-Interview seit ihrem Umzug nach Hamburg warnt Karin Beier, die zukünftige Intendantin am Deutschen Schauspielhaus, vor weiteren Bauverzögerungen in dem Theater. "Selbst eine Woche Verschub würde eine Katastrophe bedeuten", so Karin Beier im "Hamburg Journal" (Sendung: Donnerstag, 4. April, 19.30 Uhr, NDR Fernsehen). Denn Gagen zum Beispiel für die Regisseure müssten trotz fehlender Vorstellungen bezahlt werden. Bereits jetzt wird das größte deutsche Sprechtheater die neue Spielzeit erst mit achtwöchiger Verzögerung eröffnen. Grund dafür sind die Arbeiten an der Bühnenmaschinerie, die derzeit für 16,5 Millionen Euro eingebaut wird. Aufgrund von Anwohner-Protesten konnten die Bauarbeiten nicht fristgerecht durchgeführt werden. Karin Beier weiß, dass die Spielzeit-Eröffnung am Deutschen Schauspielhaus eine heikle und sensible Angelegenheit ist. Ihr ehemaliger Chef am Deutschen Schauspielhaus, Frank Baumbauer, warnte die Regisseurin damals: "Die erste Vorstellung einer Spielzeit muss das Publikum in Hamburg begeistern - sonst hat man es als Intendant über Jahre hinweg schwer."

Karin Beier hat die wechselvolle Geschichte des Schauspielhauses genau unter die Lupe genommen: "Die erste Premiere ist wie Lichtschalter an oder aus, da gibt´s keinen Dimmer." Anders als viele andere Intendanten will sie nicht nur hochkarätige Regisseure verpflichten, sondern auch selbst inszenieren. Das hat sie auch in ihrer Zeit als Intendantin am Kölner Schauspielhaus getan. Die gebürtige Kölnerin mit britischen Wurzeln gilt als Theaterwunderkind und Visionärin, die gern mit multinationalen und polyglotten Inszenierungen experimentiert. "In Hamburg gibt es eine größere Klientel für schwierige Stoffe als in Köln", sagte sie dem "Hamburg Journal".

Derzeit arbeitet die 47-Jährige unter Hochdruck an der ersten Premiere ihrer Spielzeit, bei der sie auch selbst Regie führen wird.

Informationen zur Sendung finden Sie unter www.ndr.de/hamburgjournal.

4. April 2013/IB

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