Stand: 16.01.2013 16:15 Uhr

Sprecher des Bündnisses gegen Elbvertiefung in "NDR aktuell": "Die Zeit ist auf unserer Seite"

Das "Regionale Bündnis gegen Elbvertiefung" begrüßt, dass das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig voraussichtlich erst im kommenden Jahr über die Elbvertiefung entscheiden wird. "Die Zeit ist auf unserer Seite", sagte der Sprecher des Aktionsbündnisses, Walter Rademacher, in der Nachrichtensendung "NDR Aktuell" im NDR Fernsehen. Angesprochen auf den späten Termin, sagte Rademacher: "Eigentlich übertrifft das immer unsere Erwartungen. Die Zeitverschiebung ist immer wesentlich größer als wir angenommen haben." Gleichzeitig warnte er vor dem Verlust von Arbeitsplätzen in Niedersachsen, falls die Elbvertiefung doch kommen sollte: "Wir werden Arbeitsplätze dadurch verlieren, wenn wir unsere Sportbootplätze nicht mehr freihalten können, wenn unsere Landwirtschaft nicht mehr funktioniert, wie sie funktionieren soll." Dass im Falle einer Gerichtsentscheidung gegen die Elbvertiefung Arbeitsplätze im Hamburger Hafen und in der Industrie verloren gehen, bezeichnete Rademacher hingegen als "Märchen". Eine Kompromisslösung sieht der Umweltschützer nicht.

Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, Hans-Jörg Schmidt-Trenz, bezeichnete die lange Wartezeit auf die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts als einen schweren Schlag für die Wirtschaft. "Dieser Schaden ist extrem hoch. Hamburg ist der zweitgrößte europäische Hafen, es hängen hier 150.000 Arbeitsplätze daran (...), er ist die Seele unserer Stadt. Wenn wir nicht teilhaben können an der Schiffsgrößenentwicklung, dann ist die Rolle Hamburgs als Wirtschaftsstandort in Gefahr," so Schmidt-Trenz im Gespräch mit "NDR aktuell".


16. Januar 2013 /RP

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