Stand: 17.12.2012 15:21 Uhr

Zuschauer haben gewählt: "Es ist 20 Uhr" zeigt Höhepunkte aus 60 Jahren Tagesschau

Sendetermin: Dienstag, 18. Dezember, 23.15 Uhr, Das Erste

Nachrichten solle sie schauen, sagt der Vater seiner zwölfjährigen Ulrike, das sei wichtig. Brav schaltet das Mädchen aus Nordrhein-Westfalen jeden Abend die "Tagesschau" ein, mag die Sendung aber nicht besonders und sagt ihrem Vater das auch: "Die Sprecher begrüßen immer nur die Damen und Herren, nie uns Kinder." Ermutigt vom Papa schreibt Ulrike Knospe das an die "Tagesschau"-Redaktion in Hamburg. Ihr Brief ist am
7. September 1978 die Aufmachermeldung der Sendung, abgebildet hinter Sprecher Wilhelm Wieben. Er eröffnet den Zuschauern, heute beginne die Tagesschau mal "ungewöhnlich", eben mit diesem Brief. Denn der habe - so Wieben - dazu geführt, dass die "Tagesschau"-Sprecher und -Sprecherinnen zukünftig nur noch "Guten Abend" sagen, aber anschließend nicht mehr "meine Damen und Herren". Mit dieser verkürzten Begrüßung seien alle gemeint - die Damen, die Herren und auch die Kinder.

Die Geschichte von Ulrike Knospe und das kürzlich geführte Interview mit ihr sind zwei von vielen Höhepunkten in der Sendung "Es ist 20 Uhr - Ihre Highlights aus 60 Jahren Tagesschau", die das Erste am Dienstag,
18. Dezember, um 23.15 Uhr zeigt. Auf tagesschau.de haben Zuschauerinnen und Zuschauer in insgesamt fünf Kategorien über ihre Favoriten abgestimmt: In den "weltbewegenden Tagen" etwa geht es um die Berichterstattung der Tagesschau über geschichtsträchtige Ereignisse wie den 11. September 2001, den Mauerfall oder das Grubenunglück in Lengede. Autor Dominique Ziesemer hat für "Es ist 20 Uhr" hunderte Stunden Archivmaterial gesichtet.

Peer Steinbrück, Wolfgang Schäuble, Sandra Maischberger, Günther Jauch, Campino, Dieter Nuhr und andere Prominente erinnern sich in "Es ist 20 Uhr" gemeinsam mit den Zuschauerinnen und Zuschauern und blicken zurück auf die bewegte Geschichte der Tagesschau, die auch ein Teil der deutschen Geschichte ist. Für Günther Jauch ist die "Tagesschau" schon seit seiner Kindheit die Instanz, für Wolfgang Schäuble ein fester Termin im Tagesablauf. Tagesschau-Chefsprecher wie Dagmar Berghoff oder Jan Hofer erzählen in "Es ist 20 Uhr" Geschichten aus der Redaktion.

Übrigens: Die aufgrund des Briefes der kleinen Ulrike eingeführte "Guten-Abend"-Begrüßung überdauerte gerade mal 36 Tage. Sie wirkte allzu knapp und unpersönlich. Das teilte ARD-aktuell-Chefredakteur Günther Müggenburg der Schülerin in einem Telegramm mit und bat um Verständnis dafür, dass es ab sofort wieder heißt: "Guten Abend, meine Damen und Herren".

17. Dezember 2012 / IB

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