Stand: 27.11.2012 16:07 Uhr

Hamburgs GEW-Chef Bullan: G8-Studie überzeugt nicht - untersucht nur Leistungen

Klaus Bullan, Vorsitzender des Landesverbandes der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Hamburg, hält die Bedenken gegen das Abitur nach acht Jahren auch angesichts einer am Dienstag, 27. November, in der Hansestadt vorgestellten Studie aufrecht. "Die (Studie) überzeugt überhaupt nicht", sagte Bullan in der Nachrichtensendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen.

Einwand der GEW gegen das "Turbo-Abitur" G 8 sei in der Vergangenheit gewesen, "dass der Schulstress verstärkt wird bei den Schülerinnen und Schülern, dass immer mehr Freizeit verloren geht, dass der Stress in die Familien geht, dass es gesundheitliche Einschränkungen gibt. Zu all dem sagt diese Studie natürlich gar nichts, weil sie nur Leistungen untersucht. Unser Bedenken gegen G 8 bleibt voll aufrechterhalten", so Bullan.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte zuvor die aktuellen Ergebnisse der Studie KESS 12 für die zwölfte Jahrgangsstufe vorgestellt. Danach bringen Hamburgs Gymnasiasten im G 8-Abitur bessere Leistungen.

Klaus Bullan empfiehlt Hamburger Eltern, die ihren Kindern eine stressärmere Schulzeit ermöglichen möchten, den Besuch einer Stadtteilschule. Dort könnten Schüler das gleiche Abitur wie am Gymnasium machen, nur in neun Jahren: "Das gleiche Abitur, nur ein Jahr mehr Zeit dafür. Das spart Stress und gibt am Ende das gleiche Ergebnis."


27. November 2012 / RP

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