Stand: 10.09.2012 10:34 Uhr

Thementag "Sucht" im NDR Fernsehen

Termin: Dienstag, 11. September

Macht Fastfood abhängig? Alkohol oder Tabletten: Wann wird aus Gewohnheit Sucht? Wird im Norden wirklich alles für den Schutz von Kindern drogenabhängiger Eltern getan, und wie gehen andere Länder mit Drogensüchtigen um? Das sind einige der Fragen, die das NDR Fernsehen am Dienstag, 11. September, im Rahmen eines Thementages "Sucht" in Sendungen wie "DAS!", "Visite" oder "Panorama 3" behandelt. Unter NDR.de/sucht finden Zuschauerinnen und Zuschauer begleitende Informationen zu dem Thema.

Die Sendungen, die sich am 11. September aus verschiedenen Perspektiven mit Sucht beschäftigen, im Überblick:

16.10 Uhr: Mein Nachmittag
Wenn Kaufen zum Rausch wird
Studiogast Sieglinde Zimmer-Fiene aus Rehburg-Loccum (Niedersachsen) war fast 20 Jahre lang kaufsüchtig und hat ihre Abhängigkeit in einer Selbsthilfegruppe überwunden. Inzwischen gibt sie ihre Erfahrungen an Betroffene weiter.

17.30 Uhr: plietsch.
Das Team von "plietsch." testet u. a. die elektronische Zigarette und überprüft eine Studie zur Fettsucht.

18.45 Uhr: DAS!
Tablettensucht durch Fremdverschulden: "DAS!" berichtet über eine Frau, die schon als Kind von ihren tablettensüchtigen Eltern mit Medikamenten versorgt wurde und heute unter den Spätfolgen leidet.

20.15 Uhr: Visite
Alkohol oder Tabletten: Ab wann wird es gefährlich?
Mehr als die Hälfte der Deutschen trinkt mindestens einmal pro Woche Alkohol, und mehr als ein Viertel der über 65-Jährigen gilt als "riskanter Trinker". Aber auch Schlaf- oder Schmerztabletten werden von vielen Menschen oftmals gedankenlos eingenommen. Ab wann werden Alkohol und Tabletten gefährlich? Als Gesprächspartner begrüßt Moderatorin Friederike Krumme-Nagel im Studio Dr. Georg Poppele, Chefarzt im Fachbereich Innere Medizin, Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf.

21.15 Uhr: Panorama 3
Ist der Schutz von Kindern drogenabhängiger Eltern im Norden ausreichend?
Immer wieder gab Laura ihren beiden kleinen Töchtern Drogen. Antidepressiva zur Beruhigung, aber auch Kokain, das sie ihnen in die Milch mischte. Laura war selbst drogensüchtig, nahm an einem Substitutionsprogramm teil. Davon, dass sie auch ihren Kindern Drogen gab, bekamen die Behörden nur zufällig Wind - als eine Tochter mit einer schweren Vergiftung ins Krankenhaus kam. "Mit einem Haartest wäre alles viel früher rausgekommen. Das hätte den beiden Mädchen einiges erspart", sagt Laura heute. Doch ein Haartest bei substituierenden und drogensüchtigen Eltern und deren Kindern werden im Norden längst noch nicht flächendeckend angewandt - dabei liefern sie zuverlässige Hinweise, ob in den Familien weiterhin ein Drogenmissbrauch stattfindet. Panorama 3 zeigt erschütternde Schicksale und stellt die Frage: Wird wirklich alles für den Schutz von Kindern drogenabhängiger Eltern getan?

23.30 Uhr: Weltbilder
Drogensüchtige in Laos - Wegsperren statt Therapieren
Eine rosa Pille, "verrückte Medizin" genannt, ist in Laos die meistverbreitete Droge. Gerade mal zwei Dollar kostet eine Tablette, die schon beim ersten Mal süchtig macht. In dem kleinen Land an der Grenze zu Myanmar, wo die Pillen produziert werden, lassen sich vor allem Jugendliche auf dem Land von der Droge verführen. Wer auffällig wird, läuft Gefahr, in dem Drogengefängnis Somsanga zu landen. NDR Reporter Norbert Lübbers ist es gelungen, hinter den Mauern des früheren politischen Umerziehungslagers zu drehen: Dort herrscht militärischer Drill für die 1300 Drogenabhängigen. Nobert Lübbers hat einen ehemaligen Insassen getroffen, der vom Schrecken in der Anstalt berichtet, von Psychoterror und Schlägen. Und das alles, weil sich die kommunistische Regierung von Laos das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, 2015 drogenfrei zu sein. Dafür scheint jedes Mittel recht.

10. September 2012/IB

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