NDR 1 Radio MV: Kostenlose Anti-Baby-Pille soll Zahl der Abtreibungen im Land verringern
Die Zahl der Abtreibungen ist in Mecklenburg-Vorpommern gegen den Trend wieder gestiegen. Im Jahr 2008 gab es im Land nach einem Bericht von NDR 1 Radio MV 3111 Schwangerschafstabbrüche. Das sind 17 mehr als 2007. Der Sender beruft sich dabei auf neueste Angaben des Statistischen Bundesamtes. Deutschlandweit sank die Zahl 2008 auf rund 114.000 Fälle. Neben Berlin und Rheinland-Pfalz ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland, in dem mehr Frauen abgetrieben haben. Betroffen im Land sind vor allem Frauen zwischen 20 und 25 Jahre. In der nächsten Woche beschäftigt sich nach Informationen von NDR 1 Radio MV der Landtag mit diesem Thema. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU und auch die FDP-Opposition formulieren in einem gemeinsamen Antrag: Bedürftige Frauen verzichteten aus finanziellen Gründen immer öfter auf Verhütungsmittel, würden häufiger ungewollt schwanger und treiben dann ab. Die kostenlose Anti-Baby-Pille aus der Sozialkasse soll das nach dem Willen der drei Fraktionen verhindern. Sie fordern die Landesregierung in einem gemeinsamen Antrag auf, sich im Bund für ein geändertes Gesetz stark zu machen. Gleichzeitig soll die Landesregierung entscheiden, ob das Land mit einem Modellprojekt eine Vorreiterrolle übernimmt.
Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR 1 Radio MV"
7. Mai 2009
