Stand: 06.02.2009 14:21 Uhr

NDR übergibt Recherchematerial an Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Unterlagen und Aufnahmen des Hörfunkprojektes "Erinnerungen für die Zukunft" von NDR 1 Radio MV wurden heute (Freitag) in Berlin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur übergeben. Künftig sollen auch Wissenschaftler das Material nutzen können. Seit 1993 haben Journalisten für das preisgekrönte Hörfunkprojekt des NDR Radiogeschichten aus den Jahrzehnten der deutschen Teilung erzählt. In rund zwanzig Umzugskartons verpackt, werden nun Mitschnitte der Sendungen, Interviews und Recherchematerial von der Bundesstiftung katalogisiert und archiviert. "Es sei wichtig, dass der NDR diese mühselig zusammengesammelten Schätze einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht" sagte Elke Haferburg, Direktorin des NDR Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern, bei der Übergabe der umfangreichen Rechercheunterlagen in Berlin. "Dieses Material erhalte in ein paar Jahren auch für die Wissenschaft einen neuen Stellenwert, da viele Zeitzeugen dann nicht mehr zur Verfügung stehen", so Haferburg weiter. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Rainer Eppelmann, bedankte sich beim NDR für das entgegenbrachte Vertrauen. Das Material aus jahrelanger Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Geschichte entspreche hervorragend dem Stiftungszweck der Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Die Beiträge und Sendungen des zeitgeschichtlichen NDR Hörfunkprojekts zur DDR-Geschichte - "Erinnerungen für die Zukunft" - wurden mit einer Reihe von Medienpreisen, unter anderem den Bürgerpreis zur Deutschen Einheit, ausgezeichnet.
Weit mehr als 10.000 Sendeminuten füllten die Beiträge im Programm von NDR 1 Radio MV. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls im November werden erneut Zeitzeugen gesucht. Wer der Redaktion seine ganz persönliche Geschichte des Jahres 1989 anvertrauen oder erzählen möchte, meldet sich bitte bei NDR 1 Radio MV per Post oder im Internet unter www.ndr1radiomv.de .


6. Februar 2009



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