Programmtipp aktuell Unsere Geschichte: Als Rügen Urlaubsinsel wurde
Sendetermin: Mittwoch, 07. August 2013 | 21.00 Uhr| NDR Fernsehen
Kilometerlange weiße Strände, glanzvolle Bäderarchitektur, die Seebrücke von Sellin, 6 Millionen Übernachtungen pro Jahr: Deutschlands größte Insel hat Karibikflair.
Nach dem Krieg wurde Rügen aber nicht nur die Insel der Urlauber. Jeder zweite Bewohner war ein Flüchtling. Rügen wurde zum "Umschlagplatz" für Vertriebene. Mondäne Hotels, reetgedeckte Pensionen wurden zu Notunterkünften. Trotzdem spricht man 1946 offiziell von "der ersten Nachkriegssaison an der Ostseeküste".
Sieben Jahre später beginnt "die planmäßige Entwicklung des Feriendienstes der Gewerkschaft beim Aufbau des Sozialismus". Sie beginnt rücksichtslos mit der so genannten "Aktion Rose". Willkürlich werden 1953 private Hotel- und Pensionsbesitzer, Geschäftsleute enteignet und verhaftet. Aus Privatbesitz wird Volkseigentum. FDGB Urlauber ziehen ein. Das Kurhaus Binz allerdings hat einen Sonderstatus.
Wie es damals war - darüber erzählen die, die hinter den Tresen und Essenausgaben standen. Sie berichten von Zentraler Einweisung, von Essen in drei Durchgängen, davon, wie Mangelwirtschaft mittels Phantasie kaschiert wurde. "Auch wenn das Bier dünn und das Eis wässrig ist - es ist doch Urlaub an der Ostsee!".
Die Dokumentation "Unsere Geschichte: Als Rügen Urlaubsinsel wurde" ist am Mittwoch, 07. August um 21.00 Uhr im NDR Fernsehen zu sehen.
26. Juli 2013 | MM
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