Stand: 11.10.2011 12:13 Uhr

NDR Literaturcafé: Eugen Ruge und sein ausgezeichnetes Romandebüt "In Zeiten des abnehmenden Lichts"

Termin: Dienstag, 18. Oktober, 19. 30 Uhr I im Rahmen der 16. Schweriner Literaturtage


Er ist der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2011 - Eugen Ruge.

In der Begründung der Jury am Vorabend der Frankfurter Buchmesse hieß es: Der Autor "spiegelt ostdeutsche Geschichte in einem Familienroman. Es gelingt ihm, die Erfahrungen von vier Generationen über 50 Jahre hinweg in einer dramaturgisch raffinierten Komposition zu bändigen."

Was früher immer wieder zur literarischen Auseinandersetzung zwischen Söhnen und Vätern wurde, das wird heute zum so ernsthaften wie komischen Familienroman: Großvater, Vater, Sohn und Enkel - wir sind doch eine ganz große Familie...

Der heute in Berlin und auf Rügen lebende Eugen Ruge (Jahrgang 1954) wird mit seinem ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" (Rowohlt Verlag) zum Musterbeispiel dieser Art der literarischen Auseinandersetzung mit der eigenen (Familien-)Geschichte. Und zu einem erfolgreichen dazu.

Oma und Opa, Charlotte und Wilhelm, waren überzeugte Kommunisten, die aus dem mexikanischen Exil in die junge DDR kamen. Ihr Sohn Kurt, im Exil geboren, landet ebenfalls in der DDR, aber kann sich nicht recht entscheiden zwischen Anpassung und Widerstand. Der Enkel Alexander, der geht dann, als die DDR ihm zu eng wird, zu dicht, zu abgeschottet. Und den Urenkel Marcus interessiert das alles nicht mehr sehr, weder die DDR, noch die Bundesrepublik, noch überhaupt die eigene Familie.

Das ist ein doller Roman voller Humor und voller Geschichte und Geschichten, ernst und komisch, genau beobachtet und gründlich. Das ist der Stoff, aus dem Erfolgsromane sind.

Eugen Ruge liest am 18. Oktober im NDR Literaturcafé. Die Veranstaltung im Rahmen der 16. Schweriner Literaturtage beginnt um 19.30 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus und wird moderiert von Wolfram Pilz. Eintritt: 7,00 €, ermäßigt 5,00 €.

11. Oktober 2011 | MM
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