Stand: 15.08.2011 14:03 Uhr

Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentation "DDR ahoi - Die Geschichte der ostdeutschen Seefahrt"

Sendetermine: Mittwoch, 17. August 2011 |22.50 bis 23.35 Uhr | NDR Fernsehen
Mittwoch, 24. August 2011 | 22.50 bis 23.35 Uhr | NDR Fernsehen
Mittwoch, 31. August 2011 | 22.50 bis 23.35 Uhr | NDR Fernsehen

Vom Aufstieg und Niedergang der DDR als Seefahrernation erzählt die Reihe "DDR ahoi". Die ersten beiden Teile der Dokumentation des NDR Landesfunkhauseses zusammen mit dem MDR wurden in diesem Jahr mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Nun ist eine weitere Folge entstanden, die nach den Wiederholungen von Teil 1 und 2 (Mittwoch, 17. und 24. August, jeweils 22.50 Uhr) am Mittwoch, 31. August, um 22.50 Uhr im NDR Fernsehen zu sehen ist. Der Film beschreibt die Erfahrungen und Erlebnisse der DDR-Seeleute. Regisseur Lutz Pehnert geht den persönlichen Geschichten seiner Protagonisten nach und schlägt die Brücke zwischen den Jahren auf See und ihrem heutigen Leben. Viele Seeleute haben ihren Alltag in Fotos und auf Schmalfilmen festgehalten. Aus diesen einzigartigen Dokumenten ist dieser dritte Teil entstanden.

Matrose war in der DDR ein begehrter Beruf. Man verdiente gut und kam in der Welt herum, während die große Mehrzahl der DDR-Bürger nur mit dem Finger über den Globus fahren durfte. Die Schiffe am Ostseehorizont weckten im begrenzten Land Träume und Sehnsüchte. Für die DDR waren die Voraussetzungen, eine Seefahrernation zu werden, denkbar ungünstig. Am Ende des Zweiten Weltkrieges gab es auf dem Territorium der sowjetischen Besatzungszone kein einziges fahrtüchtiges Schiff. Die Hafenanlagen von Rostock, Stralsund, Wismar und Sassnitz waren größtenteils zerstört. Was noch funktionierte, wurde als Reparationsleistung von der Sowjetunion abgefordert.
Trotz dieser katastrophalen Ausgangsbedingungen beschließt die DDR-Führung seinerzeit, den Ostseezugang wirtschaftlich zu nutzen und eine Fischerei- und Handelsflotte aufzubauen. In den 1960er-Jahren entsteht in Rostock ein neuer Überseehafen, die ganze Republik wird für das Projekt mobilisiert. Der DDR gelingt es in den kommenden Jahren, eine beachtliche Handelsflotte aufzubauen und mit großen Trawlern auf den Weltmeeren zu fischen. Sogar zwei "Traumschiffe" leistet sich der Arbeiter- und Bauern-Staat. Die DDR hat die Weltmeere erobert.
In den 1980er-Jahren gehören fast 180 Schiffe zur Handelsflotte, dazu kommen noch über 100 Fischereischiffe. 10.000 Mann Besatzung fahren zur See. Den Daheimgebliebenen verschweigt man jedoch, dass die "Traumschiffe der DDR" auch regelmäßig an westliche Reiseveranstalter vermietet werden, dass sich auf großer Fahrt immer wieder Fluchtversuche ereignen, dass die Fischfangergebnisse schon Ende der 1970er-Jahre schlechter werden und die strahlende DDR-Flotte immer mehr an Glanz verliert.

" DDR ahoi" - Die Geschichte der ostdeutschen Seefahrt: Teil 1 "Kleines Land auf großer Fahrt" am Mittwoch, 17. August, Teil 2 "Unterwegs auf allen Meeren" am Mittwoch, 24. August, Teil 3 "Helden der See" am Mittwoch, 31. August, jeweils 22.50 bis 23.35 Uhr im NDR Fernsehen.

Fotos in Druckqualität finden Sie unter www.ARD-Foto.de.

15. August 2011
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