NDR 1 Radio MV: Poeler Kogge jünger als bisher angenommen
Die Poeler Kogge stammt nicht aus der Hansezeit. Das Holzsegelschiff wurde erst am Ende des 18. Jahrhunderts gebaut, gut 400 Jahre später als bisher angenommen. Dies haben nach Informationen von NDR 1 Radio MV die Untersuchungen des Archäologen vom Landesamt für Denkmalpflege, Mike Belasus, ergeben.
Die Geschichte der Hanseschifffahrt muss nun neu geschrieben werden. Schließlich galt die gut 31 Meter lange Poeler Kogge als bislang größter Schiffsfund aus der Blütezeit der Hanse. Für Archäologen war sie bisher der Beweis, dass im Mittelalter "baltische Koggen" über die Ostsee fuhren: Spezielle, bauchige Holzboote mit einem Segel, wenig Tiefgang und extrem viel Ladefläche. Diese Theorie lasse sich jetzt allerdings nicht mehr aufrechterhalten, sagte der Archäologe Belasus NDR 1 Radio MV. Er habe sämtliche mittelalterliche Schiffsfunde des Landes untersucht. Das Ergebnis: Sowohl die Poeler Kogge als auch das Gellenwrack stammen nicht aus Mecklenburg, sondern wurden im heutigen Finnland gebaut, so der Experte.
Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR 1 Radio MV".
09. August 2011
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