Stand: 23.12.2011 13:06 Uhr

EU lässt umstrittene Hafenpläne fallen

von Dietrich Lehmann

Die EU-Kommission verzichtet auf umstrittene Pläne zur Liberalisierung der Hafendienstleistungen. Davon profitieren nach Informationen von NDR 90,3 vor allem die deutschen Terminalbetreiber und der Hamburger Hafen.
Monatelang waren die deutschen Seehafenbetriebe gegen die Pläne der EU Sturm gelaufen: Brüssel wollte den Hafenbetreibern vorschreiben, dass sie die Konzessionen für Terminals und andere Hafenanlage Europa- wenn nicht gar weltweit ausschreiben müssen. Ein Unding, empört sich Gunther Bonz, Generalbevollmächtigter des Terminalbetreibers Eurogate und Chef des Unternehmensverbands Hafen Hamburg.
"Denken Sie an BASF in Ludwigshafen am Rhein, die müssen auch nicht alle 20 Jahre um ihre Flächen kämpfen, sondern haben Investitionssicherheit, Produktionssicherheit und stabile Arbeitsplätze."
Die EU-Kommission hat die Änderungen an den Hafenplänen in dieser Woche beschlossen, jetzt muss noch das EU-Parlament zustimmen. Bonz: "Also insgesamt haben wir Investitionssicherheit, Vertragssicherheit und können planen. Und das auch über die reinen Laufzeiten von Mietverträgen hinaus."
Wenn wie demnächst ein neues Terminal auf Steinwerder gebaut wird, können sich dennoch ausländische Investoren bewerben. Angeblich haben hier bereits europäische und asiatische Konzerne Interesse angemeldet.

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