Stand: 19.12.2011 16:40 Uhr

Beinah-Havarie einer Hadag-Fähre

von Werner Pfeifer

Im Hamburger Hafen ist es zu einer Beinahe-Katastrophe gekommen. Nach Informationen von NDR 90,3 war im dichten Nebel eine mit rund 40 Passagieren besetzte HADAG Fähre mit einem entgegenkommenden Containerschiff kollidiert und an der Bordwand des Containerriesens entlang geschrammt. Wie die Polizei bestätigte, ereignete sich der Vorfall am 19. November.

Bei Dunkelheit und bei dichtem Nebel war am späten Abend die HADAG-Fähre "Altenwerder" von Övelgönne nach Finkenwerder unterwegs. Kurz vor der Einfahrt in den Köhlfleet fuhr die mit 40 Gästen besetzte Fähre quer über die Norderelbe in Richtung Bubendeyufer und kreuzte dabei den Kurs des Containerfrachters "Cosco Harmony". Der Lotse an Bord des 366 Meter langen Containerriesens versuchte die Fähre anzufunken. Doch es kam keine Antwort. Dann kollidierte die Fähre mit dem Frachter und schrammte entlang der Bordwand der "Cosco Harmony". Unter den Passagieren brach Panik aus. Mehrere Menschen fielen auf den Boden. Nach einigen Sekunden löste sich die "Altenwerder" von dem Containerfrachter, fuhr einen Schlenker und geriet erneut vor den Bug eines Schiffes: es war das Fahrgastschiff "Hanseatic", das hinter dem Containerfrachter fuhr.

Zu dieser Zeit war die HADAG Fähre auch nur wenige Meter von der Schleppleine eines Heckschleppers entfernt, der die Fahrt des Containerschiffes abbremste.

Erst nach weiteren bangen Minuten endete die Geisterfahrt der "Altenwerder". Verletzt wurde niemand. Die Wasserschutzpolizei ermittelt wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs. Der Schiffsführer hat offenbar die Orientierung verloren, sagte ein Polizeisprecher.
Die HADAG bestätigt den Vorfall, spricht aber nicht von einer Kollision. Es habe allenfalls eine "leichte Berührung" beider Schiffe gegeben, heißt es auf Anfrage von NDR 90,3.

Der Schiffsführer ist weiter im Dienst. Er hat zurzeit Urlaub.

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