AWO-Hamburg in Finanznöten
Der Wohlfahrtsverband AWO hat in Hamburg offenbar massive Finanz-Probleme. Sollte sich die Situation nicht bessern, drohen nach Informationen von NDR 90,3 möglicherweise bereits im nächsten Jahr Zahlungs-Schwierigkeiten.
Die größten Probleme hat der Wohlfahrtsverband offenbar mit seinen Kitas - neben der Pflege ein Kern-Bereich des Wohlfahrtsverbandes. In den Kinder-Tagesstätten gibt es nach Informationen von NDR 90,3 keine verlässliche Buchhaltung. Vielen Einrichtungen fehlt eine moderne Software, um Einnahmen und Ausgaben transparent abzurechnen. Auch die Kosten-Beiträge der Eltern werden teilweise erst nach Monaten verbucht. Management-Fehler bei der AWO gibt es offenbar seit vielen Jahren - das räumt die Arbeiterwohlfahrt auf Nachfrage von NDR 90,3 grundsätzlich auch ein. Die Geschäftsführung habe bereits damit begonnen, das Controlling bei den Kitas zu verbessern, die bisher verwendete Software werde inzwischen überprüft. Gemeinsam mit der Gewerkschaft verdi habe man ein Gutachten in Auftrag gegeben. Dies habe festgestellt, dass mindestens zwei Jahre lang saniert werde müsse, um eine - so wörtlich - nachhaltig positive Ertragslage zu erreichen. Mit der Gewerkschaft gebe es deshalb bereits Gespräche über einen sogenannten Notlagentarifvertrag. Die AWO betreibt in Hamburg nach eigenen Angaben mehr als 130 Einrichtungen und beschäftigt rund 850 Mitarbeiter.
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