Stand: 06.10.2011 09:05 Uhr

EHEC: Neue Blutspende notwendig

von Jörn Straehler Pohl

Das Universitätsklinikum Eppendorf startet einen neuen Aufruf zur Blutspende. Konkret geht es dem Klinikum dabei um die Menschen, die während der EHEC- Krise bereits einmal Blut gespendet haben. Ansonsten wäre ihre Spende nicht vollständig zu gebrauchen.
Junge Menschen im künstlichen Koma, angeschlossen an die Blutwäsche: In der kritischen Phase der EHEC- Krise brauchte das Universitätsklinikum Eppendorf täglich 700 Beutel mit Blutplasma - dem flüssigen Bestandteil des Blutes ohne die roten Blutkörperchen; im normalen Betrieb sind es maximal 100. Damals startete das UKE den ersten Aufruf zur Blutspende, bis zu 900 Menschen kamen pro Woche. Jetzt sind genau diese Spender aufgerufen, erneut zu kommen, sagt Sven Peine, der Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin. Denn anders als die roten Blutkörperchen muss das Plasma trotz sorgfältiger Untersuchung grundsätzlich erst einmal in die Quarantäne. Es darf erst dann verwendet werden, wenn der gleiche Spender viele Wochen später auch bei der zweiten Untersuchung gesund ist und damit eine gefährliche Infektionskrankheit wie Hepatitis definitiv ausgeschlossen werden kann. Nur ein Drittel der Blut - Spender, die während der EHEC- Krise kam, war bereits das zweite Mal im UKE. Das heißt: Zwei Drittel der Blut - Plasma - Konserven warten noch auf die Freigabe - ansonsten sind sie wertlos.

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