Alsteranleger soll wieder abgebaut werden
Der hölzerne Anleger der Alsterschiffe am Jungfernstieg soll wieder abgebaut werden. Nach Informationen von NDR 90,3 wird der bei Touristen beliebte Steg im kommenden Frühjahr ersatzlos entfernt.
Die Erbauer der Hafencity-U-Bahn hatten ihn 2008 für mehrere hunderttausend Euro errichtet.
Der schwimmende Anleger ist in den drei Jahre für tausende Hamburger und Touristen zum Magneten geworden. An einigen Sonnentagen war der Andrang so groß, dass Wachleute den Holzsteg sperren mussten. Teils hätten die Alsterschiffe nicht anlegen können, weil viele Touristen die Beine über den Steg baumeln ließen, beschwert sich Stefan Mager, Betriebsleiter der Alstertouristik ATG.
Er begrüßt den Abbau.
"Wir haben die wasserrechtliche Genehmigung bis Ende März verlängert" sagt Frank Krippner von der Umweltbehörde. Mit der U4- Baustelle solle auch der Anleger verschwinden, wenn alles pünktlich fertig werde. Der Jungfernstieg-Anleger sei immer ein Provisorium gewesen.
Hamburgs Oberbaudirektor unterstützt den Abriss. Für ihn ist die historische Uferlinie vorrangig. Zu NDR 90,3 sagt Jörn Walter:
"Natürlich ist die Binnenalster in ihrer quadratischen Gestalt und mit der einheitlichen Bebauung eine der großen Kompositionen Hamburgs. Der Holzanleger bietet zwar schöne Ausblicke. Aber ich glaube, langfristig müssen wir da schon wieder zu dieser einzigartigen Komposition zurückkehren."
Kritik kommt von der Linken. Der Bürgerschaftsabgeordnete Joachim Bischoff ärgert sich. Einen mehrere hunderttausend Euro teuren Anleger abzureißen, sei angesichts der Etatkürzungen schmerzhaft. Man solle das noch mal prüfen. Die CDU fordert, den Holzsteg zumindest woanders einzusetzen. Sogar der SPD-Stadtentwicklungsexperte Andy Grote räumt ein, der Holzsteg habe eine hohe Aufenthaltsqualität, der wieder hergestellte Anleger sei aber auch attraktiv. Aus Hamburgs Behörden heißt es, nur Bürgermeister Olaf Scholz könne den hölzerner Alstersteg am Jungfernstieg noch retten.
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