Stand: 30.08.2011 09:08 Uhr

Hubschraubereinsatz über Niklolaikirche

von Joachim Weretka

Die Hamburger Kulturbehörde plant einen spektakulären Hubschraubereinsatz über der Nikolaikirche.
Dabei soll eine Spezialkamera detailgetreue Bilder des maroden Denkmals schießen.
Dadurch verzögert sich der Aufbau eines Gerüstes um rund drei Wochen.

Stein für Stein wird auf den Bildern zu sehen sein, das verspricht sich die Kulturbehörde von der Aktion.
Am Ende werde man ein detailgetreues Gesamtbild des bundesweit bedeutenden Mahnmals haben, meint Behördensprecher Stefan Nowicki. Er geht davon aus, dass man für die Aufnahmen drei Wochen braucht. In den unteren Bereichen sollen die Bilder von Industriekletterern gemacht werden. Erst danach könne der Gerüstaufbau starten. Was dieser Hubschraubereinsatz mit der Kamera kostet, konnte Nowicki nicht sagen. Zunächst einmal wolle man Angebote einholen, erst danach fällt die Entscheidung, woher das Geld kommt. Vielleicht beantragt man dafür Fördergelder vom Bund. Hubschrauberstunden und der Einsatz der seltenen und sehr teuren Kamera können schnell in die Zehntausende gehen, das schloss Nowicki nicht aus. Christa Goetsch, Kulturpolitische Sprecherin der GAL sieht noch ein anderes Problem. Sie fürchtet, dass der starke Winddruck der Rotoren die marode Außenfassade zusätzlich beschädigen könnte. Tatsächlich musste ein ähnlicher Hubschraubereinsatz am Mainzer Dom aus solchen Gründen abgebrochen werden. Der Hubschrauber musste wegen der Bilder zu dicht ans Gebäude. Besser geeignet seien dafür ferngesteuerte Drohnen, sagt ein Experte: Außerdem koste der Einsatz plus Kamera viel weniger.

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