Stand: 12.08.2011 08:39 Uhr

Landstrom für Kreuzfahrtschiffe

von Dietrich Lehmann

Die Versorgung von Kreuzfahrtschiffen mit Landstrom ist für die Hamburger Behörden offenbar noch nicht vom Tisch.

Wirtschaftssenator Frank Horch hatte zwar bereits vor rund zwei Monaten entsprechenden Plänen eine klare Absage erteilt.

Nach Informationen von NDR 90,3 wird in seiner Behörde aber weiter an der Landstromversorgung gearbeitet.


Seit Jahren fordern Politiker, Umweltschutzverbände und Anwohner des Hafens, die Abgase von Schiffen zu reduziert. Aber: Wirtschaftssenator Frank Horch erklärte überraschend vor zwei Monaten, die Pläne für eine landseitige Stromversorgung seien zu teuer. Dabei wartete die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zu dem Zeitpunkt noch auf ein Gutachten, das extra in Auftrag gegeben worden war. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Große Anfrage aus der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor. Darin heißt es, dass "noch nicht abschließend über eine landseitige Stromversorgung entschieden" sei. Die CDU-Umweltpolitikerin Birgit Stöver spricht von einem unentschiedenen und wankelmütigen Kurs. Der Senat müsse endlich Farbe bekennen und mehr für den Umweltschutz und für saubere Luft tun, so Stöver.
Zudem könne nicht nur über Lösungen für die rund 100 Kreuzfahrtschiffe pro Jahr in Hamburg diskutiert werden. Viel belastender seien die Schiffsdiesel der rund 12.000 Frachtschiffe, die jährlich den Hafen anlaufen.
Immerhin: Wirtschafts- und Umweltbehörde wollen nun prüfen, ob umweltfreundliche Minikraftwerke auf Pontons oder Schiffen realisiert werden können.

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