Stand: 25.07.2011 12:49 Uhr

"Polittbüro" droht das Aus

von Jörg Armbrüster

Der Kabarett- und Kleinkunstbühne "Polittbüro" am Steindamm droht das Aus.
Theaterchefin Lisa Politt sagte zu NDR 90,3, ohne eine deutliche Aufstockung der städtischen Förderung müsse sie das "Polittbüro" im kommenden Jahr schließen.

Lisa Politt will nicht mehr so weitermachen. "Das ist pure Selbstausbeutung", klagt die vielfach ausgezeichnete Kabarettistin. Zusammen mit ihrem Mann Gunther Schmidt betreibt sie das Polittbüro ganz allein, die beiden kümmern sich neben ihren eigenen Auftritten um Management, Verträge, Technik und Gastronomie, um Geld zu sparen.
Aber das Theater macht trotzdem jedes Jahr Miese. Denn Talente zu fördern und noch unbekannte Künstler auf die Bühne zu bringen, bringe nicht genug Geld ein.
Um die laufenden monatlichen Betriebskosten von 12 500 Euro und die Gagen zahlen zu können, müssen Lisa Politt und Gunter Schmidt regelmäßig Geld aus ihrem Privatvermögen zuschießen.
Die Kulturbehörde fördert das Theater mit 35 000 Euro pro Jahr, die Summe soll nun sogar auf 70 000 erhöht werden. Das "Polittbüro" benötige allerdings mindestens einen Zuschuss von 100 000 Euro pro Jahr, sagt Lisa Politt. Mit dem Geld will sie feste Stellen für Management und Technik einrichten.
Sollten die fehlenden 30 000 Euro nicht zusammenkommen, sieht sich Lisa Politt gezwungen, Ihr "Polittbüro", eine der profiliertesten Hamburger Kleinkunstbühnen, dicht zu machen. Denn die Doppelbelastung als Kabarettistin und Theaterchefin sei so nicht mehr zu ertragen.

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