Stand: 25.07.2011 09:00 Uhr

Unterbringung von Flüchtlingen

von Kathrin Erdmann

Hamburg hat ein Problem, die steigende Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern unterzubringen. Das räumte Sozialsenator Detlef Scheele im Gespräch mit NDR 90,3 ein. Auf einem heutigen (MONTAG) Treffen zwischen der Sozialbehörde und Bezirken soll über weitere Standorte für Unterkünfte verhandelt werden.

Afghanen, Serben, Menschen aus Montenegro und seit neuestem auch Rumänen und Bulgaren. Die steigende Zahl von Flüchtlingen, Asylsuchenden und anderen Zuwanderern macht Hamburg mehr und mehr zu schaffen. Wie schwierig die Situation ist, zeigt sich beispielsweise in der Unterkunft am Billstieg im Bezirk Mitte. Obwohl dort die Kriminalität hoch ist und es ein akutes Müllproblem gibt, wurde die Zahl der Plätze um 200 auf mehr als 600 aufgestockt. Aber das allein reicht nicht, sagt Sozialsenator Detlef Scheele:

"Wir haben jetzt mit der Lenkungsgruppe in der Behörde eine Liste vorgelegt von möglichen neuen Unterkünften, die wir jetzt Stück für Stück mit den Bezirken verhandeln und hoffen, relativ frühzeitig in Betrieb nehmen zu können."

Laut dieser internen Liste, die NDR 90,3 vorliegt, will die Behörde mehr als 1300 Zuwanderer in der Stadt unterbringen, die meisten davon in den Bezirken Bergedorf und Nord. Zum Teil sollen sie in Containern und so genannten Pavillondörfern wohnen.

In einigen Bezirken regt sich bereits Widerstand gegen die Pläne der Sozialbehörde. Senator Scheele hält dagegen: Die Bürger Hamburgs müssten im Einzelfall immer hinnehmen, dass in ihrer Umgebung Menschen leben, die anders aussehen und eine andere Sprache sprechen, so der Sozialsenator.

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