Stand: 18.05.2011 11:45 Uhr

Stiftungen befürchten Schwächung des Wissenschaftsstandortes Hamburg

von Alexander Heinz

Die wichtigsten Wissenschafts-Stiftungen in Hamburg kritisieren die geplanten Kürzungen im Wissenschaftsbereich.

Hamburg müsse aufpassen, dass es mit seinen Hochschulen nicht in die Regional-Liga abrutsche, sagte Michael Göring von der Zeit-Stiftung zu NDR 90,3. Auch die Körber-Stiftung, die Joachim Hertz-Stiftung und die Alfred Töpfer Stiftung äußern sich kritisch.
Im Hamburger Wissenschaftsetat sollen 12,8 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Vergangene Woche protestierten die Hochschulen.
Jetzt melden sich auch die großen Hamburger Stiftungen zu Wort. Von einem falschen Signal spricht Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der Zeit-Stiftung.
O-TON Michael Göring:
"Hamburg ist die zweitgrößte Stadt der Republik. Die Universität Hamburg muss entsprechend ausgestattet sein. Sonst gibt es ein Nord-Süd-Gefälle. Wenn Hamburg im Norden nicht mehr zieht, sondern auf Regional-Liga-Niveau absinkt, dann verliert der ganze Norden dieser Republik. "
Auch Lothar Dittmer, Vorstandsmitglied der Körber-Stiftung, sieht die geplanten Kürzungen kritisch: Er habe die Befürchtung, dass Hamburg bei der Wissenschaft keinen Schwerpunkt setzen wolle. Ähnlich äußert sich die Alfred Toepfer-Stiftung: Wir hätten uns ein positives Signal von der Stadt gewünscht, heißt es von dort. Und der Vorstand der Joachim-Hertz-Stiftung sieht seine Pläne gefährdet, die Wissenschaft in der Hansestadt zu stärken. Wörtlich meint er: Statt ein Zeichen des Aufbruchs zu setzen, scheint Wissenschaft in Hamburg für die Politik eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Timo Friedrichs von der Wissenschaftsbehörde sagt zu der Kritik:
"Wir freuen uns, dass sich die Stiftungen für die Hochschulen einsetzen". Man wolle die Probleme gemeinsam lösen. Dazu sollen heute die Gespräche mit den Präsidenten der Hochschulen fortgesetzt werden.

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