Stand: 11.05.2011 11:31 Uhr

Barbara Kisseler zur Rückgabe des Henri-Nannen-Preises

von Thorsten Pilz

Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler hat sich in den Streit über die Vergabe und anschließende Aberkennung des Henri-Nannen-Preises eingeschaltet. Sie könne die Entscheidung der Jury nicht ganz nachvollziehen, so Kisseler gestern Abend in der Sendung Kulturtreff auf NDR 90,3.

Barbara Kisseler war am Freitagabend bei der Henri-Nannen-Preisverleihung mit dabei. Vor Ort erlebte sie die Vergabe der Auszeichnung in der Kategorie Reportage an Pfister für seinen Artikel über Horst Seehofer und seine Modelleisenbahn im hauseigenen Keller. Beiläufig erwähnte er, dass er den Keller nie gesehen hatte, seine Geschichte in diesem Punkt auf Hörensagen beruhe. Daraufhin entschied gestern Abend die Jury, Pfister den Preis wieder abzuerkennen. Barbara Kisseler dazu auf NDR 90,3:

"Ich glaube der Vorgang wird ein bisschen skandalisiert. Die Entscheidung, den Preis abzuerkennen hat sich mir nicht ganz erschlossen - warum das so sein muss. Ich persönlich bin der Meinung, das Stück, was da geschrieben worden ist, hat dadurch nicht gelitten, ist nicht schlechter geworden, obwohl er nun nicht in dem Keller war. Aber offensichtlich gehen die Meinungen darüber auseinander. Ich persönlich hoffe, dass es Rene Pfister nicht übermäßig schadet."

Unverständnis über die Jury-Entscheidung auch beim Spiegel: Pfisters Chef Dirk Kurbjuweit sagte, sein Kollege habe in untadeliger Weise gehandelt.

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