Stand: 22.03.2011 09:01 Uhr

DAK

von Joern Straehler-Pohl


Die DAK kann offenbar auf zahlreiche Pfändungs-Verfahren verzichten. Tausende säumige Beitragszahler hätten sich in den vergangenen Tagen gemeldet, um ihren Zusatz-Beitrag zu bezahlen, sagte DAK-Chef Herbert Rebscher im Gespräch mit NDR 90,3.
Viele Erinnerungs-Schreiben hatten nicht geholfen: 220-tausend DAK-Versicherte, das sind immerhin fünf Prozent, ignorierten monatelang die Zahlungs-Aufforderungen der DAK für den Zusatzbeitrag. Erst die öffentiche Ankündigung, das Geld zur Not auch mit Hilfe von Pfändungs-Verfahren einzutreiben, zeigt jetzt Wirkung, so DAK-Chef Herbert Rebscher:

"Es haben einige 10-tausend sofort nach der öffentlichen Debatte gezahlt und wir haben auch mindestens so viele, die gesagt haben: Jetzt tut Ihr endlich mal was, in Richtung derer, die glauben, hier so davon zu kommen."

Die DAK habe im Übrigen auch keine andere Wahl gehabt, als mit den Pfändungs-Verfahren zu drohen - schließlich sei sie auf die jährlich insgesamt 400 Millionen Euro aus dem Zusatzbeitrag angewiesen: Denn trotz Stellenabbau wolle die DAK an dem breiten Netz aus bundesweit 830 Geschäftsstellen festhalten, um kranke Menschen vor Ort beraten zu können, so der Kassen-Chef. Die DAK ist die größte gesetzliche Krankenkasse, die bereits einen Zusatzbeitrag von acht Euro verlangt; deshalb hat sie 300-tausend Mitglieder weniger als vor einem Jahr.

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