Stand: 24.02.2011 14:10 Uhr

NDR 90,3: LISCO GLORIA - Doch kein Schrott?

von Dietrich Lehmann

Die ausgebrannte Ostseefähre LISCO GLORIA wird möglicherweise doch wieder aufgebaut.
Eigentlich war das Schiff, das im vergangenen Herbst vor Fehmarn in Flammen aufgegangen war, zum Verschrotten nach Estland verkauft worden.
Nach Informationen von NDR 90,3 will das estnische Abwrackunternehmen das Schiff nun wieder in Fahrt bringen.
Seit Dienstagabend liegt die ausgebrannte LISCO GLORIA im Hafen von Kleipeda, gezogen von einem Schlepper kam das rußverschmierte Schiff dort nach vier Tagen Überfahrt aus Dänemark an. Eigentlich sollte es die letzte Fahrt für die LISCO GLORIA sein. Aber: das estnische Unternehmen Vakaru Refonda, das das Schiff gekauft hat, glaubt mittlerweile, dass der Rumpf noch zu retten ist. "Der Wiederaufbau steht für uns an erster Stelle," sagte ein Unternehmenssprecher NDR 90,3. Deshalb werde jetzt eine eigene Expertengruppe prüfen, ob und wie die LISCO GLORIA wieder in Fahrt gebracht werden kann. Das dänische Fährunternehmen DFDS, der ursprüngliche Eigner des Schiffes, hatte einen Wiederaufbau dagegen als zu teuer verworfen. Mehr als 50 Millionen Euro sollen Werften in Dänemark und in Deutschland dafür veranschlagt haben.
Auch ein Verkauf der Einzelteile kommt für das estnische Abwrackunternehmen Vakaru Refonda offenbar in Frage - falls die LISCO GLORIA wider Erwarten nicht rekonstruiert werden kann. Die Fähre war in der Nacht zum 9. Oktober vor Fehmarn in Brand geraten. Ursache war nach den bisherigen Ermittlungen ein defektes Kühlaggregat an einem Lastwagen.

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