Fähre Lisco Gloria geht auf ihre letzte Fahrt
Die Fähre Lisco Gloria geht vier Monate nach dem verheerenden Brand an Bord auf ihre letzte Fahrt.
Das Schiff wird ab morgen nach Informationen von NDR 90,3 von Dänemark aus zum Verschrotten nach Estland geschleppt - wenn das Wetter mitspielt.
Gezogen von zwei Schleppern soll die einstmals stolze Ostseefähre ihre Reise zum Abwracken antreten. Die Maschinenanlage war zwar bei dem Feuer an Bord der LISCO GLORIA nur leicht beschädigt worden, dennoch sei es technisch nicht möglich, die Fähre aus eigener Kraft fahren zu lassen, heißt es bei den dänischen Behörden. Die LISCO GLORIA war in der Nacht zum 9. Oktober vor Fehmarn in Brand geraten. Ursache war nach den bisherigen Ermittlungen ein defektes Kühlaggregat bei einem Lastwagen. Alle 236 Menschen an Bord konnten gerettet werden, einige erlitten eine Rauchvergiftung. Fast zwei Wochen lang trieb die LISCO GLORIA brennend vor der dänischen Insel Langeland. Das ausgebrannte Schiff wieder aufzubauen lohnt sich offenbar nicht, deshalb wurde die LISCO GLORIA zum Totalverlust erklärt und verkauft. Den Zuschlag zum Abwracken bekam eine Firma aus Tallin in Estland.
Ursprünglich sollte das rund 200 Meter lange Schiff bereits am Montag ablegen, das wurde aufgrund des stürmischen Wetters aber abgesagt. Verschrottet werden soll das Schiffswrack in Tallin, nur rund 100 Meilen von dem Hafen entfernt, den die Fähre in der Unglücksnacht vor vier Monaten eigentlich ansteuern wollte.
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