Stand: 12.11.2010 09:02 Uhr

Probleme beim ASB-Rettungsdienst

von Jörn Straehler-Pohl

Der ASB hat Probleme mit seinem Rettungsdienst. Nach Informationen von NDR 90,3 schreibt der Wohlfahrtsverband bereits seit Jahren Rote Zahlen bei der Kranken- und Notfall-Beförderung. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet, dass der ASB deshalb künftig auf Dumpinglöhne in diesem Bereich setzen will.
Der Krankentransport in Hamburg ist ein heiß umkämpfter Markt. Trotzdem hatte der Arbeiter-Samariter-Bund - kurz ASB - seinen Sanitätern und Rettungswagen-Fahrern bislang deutlich mehr gezahlt, als in der Branche üblich - insgesamt handelt es sich um Mehrkosten von bis zu 20 Prozent, teilte der Wohlfahrtsverband auf Nachfrage von NDR 90,3 mit. Zugleich ist er der einzige Anbieter in dieser Branche, der sich mit der Gewerkschaft Verdi auf einen Tarif-Vertrag geeinigt hat. Jetzt will der ASB aber offenbar die Notbremse ziehen und aus den Roten Zahlen beim Kranken- und Rettungstransport herauskommen - und riskiert deshalb ein Zerwürfnis mit der Gewerkschaft. Sie befürchtet eine Absenkung der Löhne bei den rund 70 Beschäftigten um 10 Prozent, eine Kürzung von Zuschlägen, weniger Urlaubstage und weniger Weihnachtsgeld - alles in allem nähere sich der ASB damit den Dumping-Löhnen, die andere Anbieter zahlen würden, so Gewerkschaftssekretär Norbert Proske. Er kritisiert, dass die Sanierung damit allein zu Lasten der Beschäftigten geht. Die Verhandlungen für einen neuen Tarif-Vertrag liegen inzwischen auf Eis, wann sie weiter gehen, ist noch offen.

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