Stadt will offenbar Vattenfall verklagen
Zwischen dem Energiekonzern Vattenfall und der Stadt Hamburg droht neuer Streit. Nach Informationen von NDR 90,3 plant die Stadt offenbar das Unternehmen zu verklagen. Denn Vattenfall weigert sich nähere Informationen über sein Hamburger Versorgungsnetz herauszugeben. Hintergrund ist, dass auf Drängen einer Volksinitiative die Bürgerschaft den Rückkauf des Netzes prüfen muss.
27 000 Kilometer ist das unterirdische Hamburger Stromnetz lang. Um den genauen Wert des Hamburger Strom- und Fernwärmenetzes ausrechnen zu können, bräuchte die Stadt aber weitere Informationen: Zum Beispiel wieviel in die Netze in den vergangenen Jahren investiert wurde. Doch solche detailierten Informationen möchte Vattenfall nicht preisgeben. Geschäftsgeheimnis, diese Daten sind wettbewerbsrelevant, erklärt Vattenfall-Sprecherin Sabine Neumann. Nun will die Stadt den Konzern offenbar per Gerichtsbeschluss zur Herausgabe der Daten zwingen. Nach Informationen von NDR 90,3 wird zur Zeit eine Klage gegen Vattenfall vorbereitet. Zustimmung kommt vom BUND, der im Sommer zusammen mit Verbraucherschützern und Kirchenvertretern eine Volksinitiative für den Rückkauf des Versorungsnetzes gründete. Diese Informationen sind dringend notwendig, sagt Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Weder Vattenfall noch die zuständige Umweltbehörde wollten sich zu dem bevorstehenden Rechtsstreit äußern.
Die Volksinititative hatte fast 18 000 Unterschriften gesammelt und damit erreicht, dass sich nun die Bürgerschaft mit dem Rückkauf der Versorgungsnetze befassen muss. Eine wesentliche Frage dabei ist, wieviel die Stadt für die Übernahme des Netzes bezahlen müsste.
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