Hafen braucht Milliarden
Der Hamburger Hafen benötigt deutlich mehr Geld als die vom schwarz-grünen Senat vorgesehenen 100 Millionen Euro jährlich.
Das hat Hamburgs Wirtschaftssenator Ian Karan im Gespräch mit NDR 90,3 bestätigt.
Nach dem Scheitern des Konzepts "Hafen finanziert Hafen" müssen Investitionen künftig wieder über den Hamburger Haushalt abgedeckt werden.
Nicolas Lieven berichtet:)
Das Geld reicht hinten und vorne nicht, erklärte Ian Karan wörtlich. Die 100 Millionen Euro ab 2014 sicherten lediglich die Basis.
O-Ton Wenn Sie alles auf den neuesten Stand bringen wollen, brauchte ich für die nächsten drei Jahre insgesamt eine Milliarde über das hinaus, was wir schon beschlossen haben. D.h. insgesamt etwa 1,7 Milliarden brauchen wir, um richtig vorne mit zumarschieren.
Im vergangenen Jahr hatte die Hafenverwaltung HPA einen Verlust von über 200 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Großteil konnte zwar durch Geld aus dem HHLA-Börsengang ausgeglichen werden. Doch die so genannte HHLA-Milliarde ist spätestens in drei Jahren aufgezehrt. Nun müsse auch der Bund ran, so Ian Karan:
O-Ton Der Hamburger Hafen ist ja nicht nur ein Hafen für Hamburg sondern für ganz Deutschland und Europa. Und mein Bestreben wird sein, deutlich zu machen, dass Hamburg für diese nationale Aufgabe auch Bundesmittel braucht.
Die Hamburger SPD hatte dem Senat gestern schwere Versäumnisse vorgeworfen und einen neuen Hafenentwicklungsplan gefordert. Ansonsten drohten Reeder zur Konkurrenz nach Rotterdam oder Bremerhaven abzuwandern.
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