Neuer Kinderschutzbericht
In Hamburg sind die Anfragen an den Allgemeinen Sozialen Dienst erneut gestiegen. Das geht aus dem Kinderschutzbericht 2009 hervor, der NDR 90,3 vorliegt. Insgesamt wurde der ASD knapp 28.000 Mal um Hilfe gerufen.
Einzelheiten von Kathrin Erdmann:)
Alkoholprobleme in der Familie, Hilfen zu Erziehung, Fragen zu einem Vormund: Der Allgemeine Soziale Dienst hat nicht nur ein großes Spektrum an Aufgaben zu bewältigen, sondern auch immer mehr Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Anfragen um 10 Prozent. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Wandsbek. Dort musste der ASD 2009 fast 1.000 Fälle mehr bearbeiten als ein Jahr zuvor. Das geht aus dem neuen Kinderschutzbericht 2009 hervor. Die Zahlen zeigten, dass Familien grundsätzlich mehr Hilfe bräuchten, heißt es dazu aus dem Bezirksamt Wandsbek, das federführend für den Bericht ist.
Leicht gestiegen sind laut Kinderschutzbericht auch die Verdachtsfälle auf Kindeswohlgefährdung. Erneut wurden fast 10.000 Fälle gemeldet in denen das Wohl eines Kindes in Gefahr schien. Bei fast jedem fünften Fall ging es um Konflikte zwischen Erwachsenen wie zum Beispiel häusliche Gewalt. Bei knapp 16 Prozent vermuteten die Anrufer, dass Kinder und Jugendliche im Haushalt vernachlässigt werden. Eine erfreuliche Entwicklung: Nachbarn und Bürger sind weiter aufmerksam. Sie haben im vergangenen Jahr 100 Meldungen mehr an den ASD geliefert als im Jahr zuvor.
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