Stand: 10.09.2010 09:32 Uhr

Reinbek wehrt sich gegen Aufnahme eines SexualstraftätersReinbek wehrt sich gegen Aufnahme eines Sexualstraftäters

von Anette Reiners

Der aus der Sicherungswahrung in Baden-Württemberg entlassene gefährlicher Sexualstraftäter, der sich seit Wochen in Hamburg aufhält, soll nach Informationen von NDR 90,3 nach Reinbek ziehen.
Entsprechende Pläne bestätigte jetzt der Bürgermeister von Reinbek, Axel Bärendorf.
Bärendorf will sich gegen diese Pläne stemmen.

Seit Wochen wird nach einer Unterbringung für den 53jährigen Sexualstraftäter gesucht, der noch rund um die Uhr von 24 Polizisten überwacht wird. Die Lösung schien greifbar nahe: der Mann soll in eine Einrichtung nach Reinbek verlegt werden.
Für den dortigen Bürgermeister Axel Bärendorf eine Katastrophe.
Er wolle sich nicht an einer Hetzjagd beteiligen, aber für ihn stehe das Wohl seiner Gemeinde im Mittelpunkt erklärt Bärendorf im Gespräch mit NDR 90,3.
Er sei ein Dorfbürgermeister, dem die Hamburger Behörden jede Einsicht in die Akten verwehrten und der vor vollendete Tatsachen gestellt werde.
Bärendorf wörtlich: Ich bin dagegen auf dem platten Land, ohne jede weitere Aufbauarbeit oder Spezialisierung der Einrichtung diesen Menschen aufzunehmen.
Der Sexualstraftäter war knapp 30 Jahre wegen mehrfacher Vergewaltigung und Körperverletzung hinter Gittern und wird laut mehrerer Gutachten weiterhin als gefährlich eingestuft.
Jetzt will Reinbeks Bürgermeister die Öffentlichkeit informieren. Rechtlich hat er keine Möglichkeit den Umzug des Sexualstraftäters von Hamburg nach Reinbek zu verhindern.

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