Stand: 02.09.2010 09:18 Uhr

Polizeiliche Maßnahmen vor dem Schanzenfest

von Werner Pfeifer

Kurz vor dem am Wochenende stattfindenden Schanzenfest hat die Polizei mehrere Maßnahmen ergriffen um potentielle Gewalttäter abzuschrecken. Nach Informationen von NDR 90,3 wurden u.a. Aufenthaltsverbote ausgesprochen und der Polizei bekannte Personen direkt angesprochen und gewarnt.
Die Maßnahme richtet sich gegen gewaltbereite Jugendliche die an den Abenden nach den Schanzenfesten sich immer wieder Auseinandersetzungen mit der Polizei liefern.

Es ist ein ganzes Maßnahmenbündel, das sich die Polizei ausgedacht hat um bereits im Vorfeld des Schanzenfestes Gewaltausbrüche von zugereisten Jugendlichen zu verhindern. Nach Angaben von Polizeisprecher Mirko Streiber wurden 20 Straftätern, die bereits wegen Gewalttaten auf den vergangenen Schanzenfesten verurteilt wurden, schriftliche Aufenthaltsverbote zugeschickt. Sie dürfen das Schanzenviertel am kommenden Sonnabend von 20 Uhr bis Sonntag fünf Uhr früh nicht betreten. Diese, zumeist jungen Männer stammen aus allen Stadtteilen und gehören zu der Gruppe der sogenannten "erlebnisorientierten und gewaltbereiten Jugendlichen", die der Polizei nach einem friedlichen Schanzenfest und Flohmarkt immer wieder Probleme bereiten.
Weiter wurden 42 sogenannte "Gefährderansprachen" durchgeführt; d.h. Jugendliche die der Polizei als gewaltbereit bekannt sind, wurden direkt von Polizisten angesprochen und gewarnt.
Als dritte Maßnahme wurde das gesamte Schanzenviertel in der Zeit von Sonnabend 18 Uhr bis Sonntag 8 Uhr früh zum Gefahren- bzw. Kontrollgebiet erklärt. In dieser Zeit darf die Polizei Personen ohne einen dringenden Tatverdacht überprüfen.
Wie diese Maßnahmen bei den Bewohnern im Schanzenviertel ankommen, ist offen. In der Vergangenheit hatten sich sogar die Besetzer der Roten Flora gegen die aus anderen Stadtteilen kommenden Gewalttouristen ausgesprochen.
Zudem klagen viele Menschen über eine ausufernde Gewalt, die auch vor den Läden und dem Eigentum der Schanzenbewohner keinen Halt macht.

***************************************
NDR 90,3
Landesfunkhaus Hamburg
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Tel. (040) 4156 - 7922
E-Mail 903redaktion@ndr.de
www.ndr903.de

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldunghh677.html