Stand: 10.08.2010 09:45 Uhr

Grüne nicht mehr an Schulfrieden gebunden

von Volker Frerichs



Die Hamburger Grünen fühlen sich offenbar nicht mehr an den mit den anderen Rathaus-Parteien geschlossenen zehnjährigen Schulfrieden gebunden. Die Regelung habe nur im Zusammenhang mit der Primarschule gegolten, sagte Schulsenatorin Christa Goetsch in der Sendung "Zur Sache" auf NDR 90,3. Jetzt gehe es zunächst darum, besonders der Stadtteilschule einen guten Start zu verschaffen.

Kein Sitzenbleiben mehr, kleinere Klassen, Englisch ab der ersten Klasse. All das werde es nach den großen Ferien geben, sagte Schulsenatorin Christa Goetsch. Genau wie die neuen Stadtteilschulen, die die Haupt-, Real- und Gesamtschulen ersetzen werden. An den mit erst im März den anderen Parteien geschlossenen zehnjährigen Schulfrieden aber fühlt sich die GAL-Politikerin Goetsch offenbar nicht mehr gebunden. Auch wenn Goetsch betont, dass sie selbst gegen neuen Unfrieden an den Schulen ist:

O-Ton Goetsch: "Es ist so, dass, glaube ich, keine Partei zum nächsten Wahlkampf schon wieder etwas Neues beginnen wird. Ich kann nicht sagen, was in zehn Jahren ist, aber wir werden jetzt erst mal sorgfältig das machen, was unser Auftrag ist: Grundschule, Stadtteilschule, Gymnasium und viele, viele wichtige Dinge, die den Unterricht verbessern und mehr Lehrer einstellen."

Senatorin Goetsch versprach, nach dem verlorenen Volksentscheid werde die Primarschule auch nicht durch die Hintertür eingeführt. Allerdings, die 23 Starterschulen in Hamburg sollen freiwillig mit dem sechsjährigen gemeinsamen Lernen beginnen. Aber nur dann, so Goetsch, wenn sie es denn jetzt noch wollten.


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