Stand: 03.08.2010 08:55 Uhr

SAGA

von Reinhard Postelt

Die SAGA will an der Elbtreppe in Neumühlen zwei kleine Wohntürme errichten.
Nach Informationen von NDR 90,3 möchte die Wohnungsbaugesellschaft siebenstöckig bauen (sechs Stockwerke +Sockelgeschoss) und dafür alte Gebäude abreißen.
Der SPD-Bürgerschafts-Abgeordnete Arno Münster spricht von einer Bau-Sünde gegen den Denkmalschutz.

Der Elbhang nahe dem Museumshafen Övelgönne soll nächstes Jahr sein historisches Aussehen verändern. Die SAGA will drei der fünf alten Elbtreppen-Häuser abreißen - jene, die dichter am Ufer stehen und nicht unter Denkmalschutz gestellt werden. Anstelle der heruntergekommenen 140 Jahre alten Häuser will die Wohnungsbaugesellschaft zwei rund 27 Meter hohe Wohntürme hochziehen. Wie NDR 90,3 erfuhr, stellte sie vergangene Woche im Altonaer Rathaus vertrauliche Architektenentwürfe vor, die Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter vorlagen. Insgesamt sind 25 Wohneinheiten geplant, plus Tiefgarage. Eine SAGA-Sprecherin bezeichnet die fertigen Entwürfe als "erste Anregungen eines Architekten-Wettbewerbs". Entschieden werde erst in 3 Monaten.
Die Pläne stoßen auf Widerstand der Altonaer SPD. Der Bürgerschafts-Abgeordnete Arno Münster stellte dazu eine Kleine Anfrage an den Senat. Zu NDR 90,3 sagt er: "Der Bebauungsplan sieht den Erhalt aller Elbtreppen-Häuser vor. Stattdessen ließ die SAGA das Ensemble sträflich verfallen, um es unbewohnbar zu machen." Das dürfe man nicht durchgehen lassen.
Auch aus Altonas schwarz-grüner Koalition heißt es: Die geplanten Wohntürme sind zu hoch und müssen überarbeitet werden.


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