Stand: 18.06.2010 09:16 Uhr

Stadtbahn bleibt in Hamburg

von Reinhard Postelt

Totgesagte leben länger. Während die Mehrheit der Hamburger in Meinungsumfragen den Bau der Stadtbahn aus Kostengründen ablehnt, betont der Senat die Lebendigkeit des Vorhabens. Senats-Sprecherin Kristin Breuer sagt wörtlich zu NDR 90,3: "Die Stadtbahn stand während der dreitägigen Haushaltsberatungen überhaupt nicht zur Diskussion. Der Senat hält sie für ein entscheidendes Infrastruktur-Projekt". Bürgermeister von Beust hatte mehrfach betont, auch für die europäische Umwelthauptstadt sei die Stadtbahn wichtig.
Nach NDR 90,3-Informationen stellte nicht EIN Senator die geplante Straßenbahn von Bramfeld zur Kellinghusenstraße in Frage.
Anders Hamburgs CDU-Wirtschaftsrat. Er forderte jetzt den Verzicht. Das Stadtbahn-Projekt sei öffentlich "nicht darstellbar" - bei Kosten von 200 Millionen Euro für nur 7,7 Kilometer.
Skeptisch äußert sich auch CDU-Verkehrsexperte Klaus-Peter Hesse über das Verkehrsmittel, das sein grüner Koalitionspartner für unabdingbar hält. Ohne Kostenschätzungen stelle die CDU keinen Persilschein aus. Die Fraktionen hätten noch nicht über Einsparungen beraten.
Laut Senatssprecherin Breuer stehen auch große Straßenprojekte nicht auf der Streichliste. Sie nennt Hafenquerspange und A7-Deckel. Auch der 190-Millionen Euro teure Neubau der Umweltbehörde in Wilhelmsburg soll nicht zur Disposition stehen.

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