Stand: 28.04.2010 08:54 Uhr

Sonderausschuss zur Schulreform konstituiert sich

von Kathrin Erdmann

Der Sonderausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft zur Schulreform nimmt kommende Woche seine Arbeit auf. Das haben die Fraktionen NDR 90,3 bestätigt. Der Ausschuss soll vor allem die Einführung der geplanten sechsjährigen Primarschule nach den Sommerferien beobachten. Auftakt ist am Mittwoch. Insgesamt sieben Vertreter aus allen Fraktionen werden in dem Sonderausschuss sitzen. Den Vorsitz wird die CDU und dort voraussichtlich der CDU-Bildungspolitiker Marino Freistedt übernehmen. Freistedt geht es vor allem darum, die Reform detailliert zu begleiten. Schon in der ersten Sitzung sollte deshalb eine Ausschreibung für die wissenschaftliche Beobachtung der Primarschule auf den Weg gebracht werden, hoffen der GAL-Politiker Michael Gwoszd und die Linke Dora Heyenn, die ebenfalls dem Ausschuss angehören. Außerdem wird erwartet, dass das Landesinstitut für Lehrerfortbildung Zahlen vorlegt, wie und worin Lehrer bisher geschult wurden. Der bildungspolitische Sprecher der SPD, Ties Rabe, will zudem schnell klären, ob die Primarschulen, die nach den Sommerferien schon eine fünfte Klasse einrichten, ausreichend vorbereitet sind. Auch dazu erwartet er einen Bericht. Die Fraktionen hatten den Sonderausschuss im März beschlossen. Er soll einmal im Monat tagen und soll die gesamte neue Schulstruktur wie die Klassengrößen messen, auswerten und ggf. nachsteuern. Uneinig sind sich die Fraktionen, ob der Sonderausschuss auch noch gebraucht wird, wenn sich die Hamburger im Sommer gegen die Schulreform entscheiden sollten. Während CDU und GAL ihn auch ohne die Primarschule für nötig halten, hält die SPD das nicht für unbedingt nötig. Dafür gebe es auch den Schulausschuss.

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