Stand: 19.03.2010 15:06 Uhr

Pläne der Kulturbehörde

von Thorsten Pilz

Die Museen in Hamburg stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Nach Informationen von NDR 90,3 soll die Stadt künftig wieder die Mehrheit in den Stiftungsräten der 7 großen Kunsthäuser erhalten.
Die Stiftungsräte treffen unter anderem die Entscheidungen, welche Ausstellungen gezeigt werden und wieviel die kosten dürfen.

Es wäre die Rolle rückwärts in der Hamburger Museumslandschaft . 1999 wurden die ehemals staatlichen Häuser in die Selbständigkeit entlassen - nun will die Kulturbehörde wieder selbst entscheiden. Künftig soll der Stiftungsrat deutlich verkleinert und mehrheitlich mit Vertretern der Stadt besetzt werden. Das geht aus einer Drucksache hervor, die NDR 90,3 vorliegt. Grund für den Schritt ist die kritische finanzielle Situation der Museen. Kunsthalle, Museum für Kunst und Gewerbe, Völkerkundemuseum und die vier Kulturhistorischen Häuser wurden 2007 entschuldet. Doch bis Ende 2009 ergab sich ein neues Defizit von knapp 7 Millionen Euro. Um die Kosten nicht komplett aus dem Ruder laufen zu lassen, zieht die Kulturbehörde jetzt die Reißleine. Erste Stiftungsräte kritisieren diesen Schritt, die Museen bräuchten nicht neue Entscheidungsebenen, sondern vor allem mehr Geld.

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